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Die FUNime zu Gast bei NSW-AnImE |
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![]() Am 25. Januar 2009 war die FUNime zu Gast beim Internet-Radio NSW-AnImE, wo jeden Sonntag ab 15.00 Uhr live �ber Manga, Anime und Japan berichtet wird.Wir haben f�r euch hinter die mittlerweile neuen Studio-Kulissen des Senders geschaut (siehe Info-Kasten) und durften direkt live in der Sendung �ber uns und unsere Arbeit berichten. Anschlie�end standen uns die Chef-Moderatorin Jennifer „Tsubomi“ Leitz und Produzent Andy „Andy-san“ M�ller f�r ein Interview Rede und Antwort. FUNime: NSW-AnImE, wir haben geh�rt, dass am 4. Januar 2008 die erste Sendung im Internet lief, mit gerade mal 10 Zuh�rern. Wie fing alles genau an? Andy: Wenn es da �berhaupt schon 10 H�rer waren. Jennifer: Also meine Schwester und ich meinten damals zu Andy, wie es w�re, wenn wir Web-Radio machen w�rden oder Andy hat uns das sogar vorgeschlagen. Wir haben erstmal gedacht: „Wirklich, das geht von deinem PC aus?“ Wir hatten keine Ahnung, was man daf�r an Technik ben�tigt. Andy meinte irgendwann nur „Ich muss heute Abend noch weg, ihr k�nnt aber gern hier bleiben und Radio machen.“ Da haben meine Schwester und ich uns hingesetzt und unsere Lieblingslieder, die wir kannten, von CDs wie Animenation oder Ani-Mission gespielt, haben anmoderiert, die Zuh�rer motiviert und dabei mit ihnen gechattet. �ber den Sender haben wir den anderen berichtet, was wir gerade im Studio Lustiges geredet hatten. Damals hie� es auch noch nicht NSW-AnImE. Wir haben unser „Programm“ einfach anmoderiert mit „Hier ist Euer Animeradio mit Tsubomi und Cherry!“ Andy: Also einfach „Hier ist das Webradio der NotenScheune Weddendorf.“ FUNime: NSW-Anime, ein Internetradio, das jeden Sonntag „On Air“ geht. Wie lange braucht es, eine einzelne Sendung vorzubereiten? Jennifer: Die Vorbereitungen laufen bereits die ganze Woche davor. Ich schau mich im Internet um, auch wenn ich in meiner Freizeit ein bisschen surfe, dann sehe ich schon, da ist ein neuer Anime herausgekommen oder dort gibt es neue Lieder – man hat ja seine Internetseiten, seine Bezugsquellen wo man sich auch News durchlesen kann. Und dann werden diese Lieder von uns besorgt, so dass wir sie in der Sendung spielen und in der Rubrik „Neu bei NSW-AnImE“ vorstellen k�nnen. Manchmal ist es auch so, dass ich eine kleine Chartsendung vorbereite, wobei wir bis jetzt noch keine H�rerbefragungen durchgef�hrt haben, sodass es bisher noch sehr subjektive Charts von mir sind, es trifft aber meistens schon den Musikgeschmack der H�rer. Eine richtige Anime-Chart-Sendung ist in Planung. All das muss eben vorbereitet werden. Da werden dann Informationen herausgesucht zu den Bands die da singen, der japanische Titel wird auf deutsch �bersetzt... Das alles wird in einem Text-Dokument stichwortartig festgehalten, damit ich dann den groben �berblick �ber meine etwa zweist�ndige Sendung habe. FUNime: Was braucht man f�r ein Webradio alles an Technik? Man sieht hier unter anderem mehrere Rechner, eine Sprecherkabine – zumindest ist sie im Aufbau. Ist das alles wirklich n�tig? Oder macht ihr das so, weil ihr qualit�tsverr�ckt seid? Andy: Nein, das nicht. Mein Job ist ja nicht nur, Webradio zu machen, sondern ich befasse mich ja mit Musik allgemein. Die NotenScheune Weddendorf steht unter anderem haupts�chlich f�r Sounddesign und Musikproduktion. Ich habe auch schon f�r Theater und Kino gearbeitet. F�r einen gro�en deutschen Automobilhersteller haben wir schon Dokumentarfilme und andere Sachen gemacht, wo ich dann Ger�usche oder den Filmton produziert oder Sprachaufnahmen gemacht habe. Daf�r braucht man dann einfach eine Sprecherkabine, um eben Qualit�t produzieren zu k�nnen. So etwas ist f�r ein Webradio allerdings �berhaupt nicht n�tig. Alles was man daf�r braucht, ist im Prinzip ein einigerma�en schneller PC und, was noch viel wichtiger ist, eine einigerma�en schnelle Internetanbindung, also DSL. Dazu ein Mikrofon oder Headset, was nicht gerade f�r 2,95 Euro bei irgendeinem Discounter vom Grabbeltisch stammt, sondern qualitativ hochwertiger, damit da sprachlich auch gut was her�berkommt. Und dann kann man im Prinzip loslegen. Gut funktionierende „Radio-Programme“, mit denen man bereits viel machen kann, gibt es als Free- oder Shareware. FUNime: Arbeitet ihr mit einem teuer gekauftem Programm? Andy: Ja, einfach deswegen, weil die Free- oder Shareware-Anwendungen entweder Linux voraussetzen oder dann doch (z.B. in ihrer Gr��e der Liederdatenbank) eingeschr�nkt sind. Das Programm, mit dem wir arbeiten, war das, was mir in der Demo am besten gefallen hat, daher haben wir es uns einfach mal gekauft. Man ben�tigt keinerlei externe Ger�tschaften mehr – alles ist von Anfang an digital, eben so, wie es die H�rer bei sich zu Hause h�ren. Da schlie�t man von vornherein Fehlerquellen aus und holt sich nicht wom�glich ein Brummen oder Rauschen auf die Leitung. Soweit bin ich dann vielleicht tats�chlich qualit�tsverr�ckt. Als die Technik soweit stand, fehlte uns nur ein Streamserver, den man normalerweise teuer kaufen muss – aber wir wollten ja erstmal nur probieren. Also habe ich aus einem alten Rechner erstmal selber „was geschraubt“ und �ber meinen Internetanschluss hier zu Hause etwas realisiert, was keine 4 Monate sp�ter NSW-AnImE mit st�ndig wachsender H�rerzahl wurde – solange, bis die Leitungen nicht mehr ausreichten. FUNime: Da fragen wir uns, denn es wird ja h�ufig von b�sen Raubmordkopierern gesprochen, d�rft ihr das �berhaupt? Andy: �hm, in unserer allerersten m�chtig illegalen Piraten-Sendung durften wir das noch nicht. Aber weil es uns so einen Spa� gemacht hat, haben wir probiert, ob das alles funktioniert. Und es hat riesig Spa� gemacht. Somit haben wir entschieden – wir machen das! Letztendlich kann das auch jeder machen. Auf der Internetseite der GEMA besorgt man sich eine Webradio-Lizenz, die auch nicht allzu teuer ist. Und bei der GVL, der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten, muss man sich nat�rlich auch anmelden, damit die K�nstler, die man entsprechend spielt, auch einen Obolus daf�r bekommen, dass man sie spielt. Das ist allerdings teurer. Da geht es darum, wie viele Lieder man wann wie und von wem spielt, wie hoch der Moderationsanteil und der reine Musikanteil ist. FUNime: Also um einiges aufw�ndiger? Andy: Ja, man muss richtig Buch f�hren. Es gibt einen Mindestsatz von ca. 500 Euro im Jahr, die muss man erstmal bezahlen. Bei uns ist es noch ein bisschen mehr, weil wir mittlerweile die 24/7-Playlist haben. Die gab es am Anfang noch gar nicht. Da hatten wir nicht mal einen festen Termin, sondern haben einfach drauflos gesendet. Erst lief parallel noch NSW-RaDiO, das ganz normale Party-Radio. Es hat sich aber nach und nach herauskristallisiert, dass dieser Anime-Sektor deutlich mehr Zulauf hat. Es gibt in Deutschland nicht so viele Webradios f�r Anime und japanische Musik. NSW-RaDiO musste also „weichen“ – ich benutze diesen Namen aber weiterhin, wenn ich als DJ losziehe. FUNime: Andy, du hast gerade die Kosten angesprochen, die Geb�hren, die entstehen. Wie finanziert ihr euch? Jennifer: Also im Moment ist es noch mein Taschengeld... Andy: ...und MEIN Taschengeld... Jennifer: (lacht) Ja, und Andys Taschengeld. Wir haben nat�rlich noch mehr Moderatoren, die nach und nach dazukommen, die nat�rlich auch von Anfang an f�r ihr und unser gemeinsames Hobbyprojekt was mitbezahlen. Ich denke, so etwas ist ganz selbstverst�ndlich. Wir sind nat�rlich auf der Suche nach Sponsoren. Wir m�chten, dass z.B. die Geb�hren f�r die GVL von jemanden getragen werden, damit wir das Radio auch weiterhin kostenlos anbieten k�nnen und auch, damit wir weiterhin so sch�ne Preise bei den Gewinnspielen verlosen k�nnen. Momentan bezahlen wir das alles noch von unserem eigenen Geld. FUNime: Auf eurer Internetseite haben wir auch eine Spendenbox entdeckt... Man kann also auch spenden? Andy: Richtig. Spenden sind immer willkommen. Also ich will nicht sagen, dass wir dadurch Million�re geworden sind – leider gerade gar nicht – aber es ist doch schon so, dass man mal nach einer besonders guten Sendung oder so eine E-Mail bekommt, wo z.B. drinsteht „der und der oder die und die hat Euch 5 Euro gespendet“. Das freut uns! Die Spenden aufs ganze Jahr hochgerechnet im Monat ergeben vielleicht 6 bis 7 Euro, die da zusammenkommen. Nicht die Welt, leider, aber es ist ein Anfang. Dadurch, dass wir auch Werbung schalten, bekommen wir auch anderweitig noch ein wenig. Doch Million�re, wie gesagt, werden wir leider nicht dadurch. Aufgrund des Geldfaktors binden wir unsere Mitarbeiter und Moderatoren, wie so gut wie jedes andere Webradio auch, etwas in die Kosten mit ein. Wenn man so ein Hobby hat, zahlen sie das auch gern – das war nie ein wirklicher Diskussionspunkt und ist freiwillig. Ich meine, wenn andere Leute rauchen, die kaufen sich am Tag eine Schachtel Zigaretten f�r 5 Euro – das w�re teurer. Daher zahlen unsere Moderatoren auch etwas von ihrem „Taschengeld“, wobei sogar das frei w�hlbar ist. Wenn einer sagt, ich kann jetzt nichts zahlen, dann kann er nicht. Aber wenn es m�glich ist, dann kann er soviel geben, wie er meint geben zu k�nnen. Das sind im Schnitt 10 Euro im Monat – einer mehr, der andere weniger. FUNime: Du erw�hnst gerade die Werbung. Auf eurer Webseite oder im Radio? Jennifer, bist du dann die Werbefee? Jennifer: Es gibt ein paar Jingles, die wir machen. Und das wird wahrscheinlich auch vermehrt auftreten, dadurch dass wir schon einige Sponsoren haben, beispielsweise f�r Sachpreis-Spenden Buchhandlungen wie Comics in Hannover oder das Comic-Kombinat in Magdeburg und Dessau. F�r die werden dann gezielt Jingles produziert und dann �fter in die Sendung mit eingebunden. FUNime: Erwartet ihr f�r die Jingles auch feste Betr�ge? Andy: Wir haben da bisher noch keine Preisliste gemacht. Wir wollen das schon noch mal richtig aufziehen; im Moment l�uft das mit der Werbung bei uns noch auf der Basis „Du was f�r mich – ich was f�r dich“. COMC Websolutions, die uns den Streamserver sponsern, pr�sentieren dann durch uns beispielsweise mal ein Event. Oder wenn irgendwelche besonderen Sachen anstehen, �ber die wir auch berichten, wird in diesem Zusammenhang ein Sponsor genannt. Wir �bernehmen zum Beispiel in Absprache mit dem Animexx e.V. die Animexx-News komplett f�r ein kleines H�rspiel und packen das bei uns in unseren Podcast. Wer das dann gerne h�ren will, kann das direkt machen. Und in der Sendung kommt es eben auch vor mit „Die Ani-News auf NSW-AnImE werden euch pr�sentiert von www.animexx.de“. Wir leben von unseren H�rern und Verlinkungen auf Partnerseiten. Je mehr H�rer wir haben, desto besser. Witzigerweise hatte ich mittlerweile schon 4-5 Anfragen von Hentai-Seiten, die unseren Stream einbinden wollten, aber das m�chte ich gar nicht unbedingt, weil die meisten unserer H�rer doch eher minderj�hrig sind. Und wenn wir dann st�ndig �ber die Partner-Links schreiben m�ssten „erst ab 18 Jahre“, ist das unpassend. Ich hab nichts gegen erotische Literatur, wenn sie gut gemacht ist, aber bei uns, wo wir einen Altersdurchschnitt von eben nicht ganz 18 Jahren haben, ist das ung�nstig. FUNime: Wieviele H�rer habt ihr eigentlich? Ist das nachz�hlbar? Andy: Wir m�chten gerne dieses Jahr die 500er-Grenze knacken, sollten wir eigentlich auch hinkriegen. Derzeit sind bei unserer Internetseite www.nsw-anime.de knapp 200 Mitglieder angemeldet. Und es kommt jeden Tag mindestens eine Mail: „Neues Mitglied in der NSW-AnImE-Family“. Es ist echt toll, wir freuen uns dar�ber. Wenn man �berlegt, wie das angefangen hat... Und diese Website... irgendwann habe ich �berlegt: „NSW bedeutet ja NotenScheune Weddendorf, eigentlich m�ssten wir das ganze NSW-RaDiO“ nennen – mit einer Anime-Sendung am Sonntag. Schnell ins Netz und „www.nsw-radio.de“ angemeldet. Und dann irgendwie – es war noch am gleichen Tag – „Hm, mal sehen ob die Domain www.nsw-anime.de auch noch frei ist“. Ja, war sie! Also blockierte ich sie erstmal. Schon bald war es aber so, dass NSW-AnImE eigentlich die erfolgreichere Seite wurde. Mein Server im Keller l�uft Tag und Nacht. Das, worauf zugegriffen wird, ist NSW-AnImE, der ganze Rest ist eher unter „ferner liefen...“ zu verbuchen. FUNime: Du hast angesprochen, dass ihr also ca. 200 H�rer habt...
Andy: Nein, das sind erstmal „nur“ die angemeldeten Mitglieder, nicht H�rer. Auf den beiden bisherigen Eigenbau-Streamservern konnten wir etwas �ber 50 Leute zuh�ren lassen. Und jedes Mal war es so, dass die Leitung zusammengebrochen ist, weil wir deutlich mehr Anfragen hatten. Wir konnten diese nur nicht erf�llen, weil meine Leitung dies nicht hergab. Jetzt haben wir aber einen externen Streamserver, der in K�ln steht und eine sehr schnelle Anbindung hat – da ist z.B. auch Google drauf. FUNime: Warum ist bei NSW-AnImE eigentlich das I und E gro� geschrieben? Andy: Das hat sich w�hrend meiner Arbeit f�r das Videospiel Skate Attack f�r die Playstation 2, f�r das ich Sounddesign gemacht habe, ergeben. Da wurde in Mails ein ganzer Satz nur durch gro�e Buchstaben getrennt. Da hab ich es auch mal so geschrieben – und dann hie� es eben AnImE. FUNime: Gibt es Themen, die in jeder Sendung regelm��ig drankommen wie z.B. die News? Jennifer: Die Sonntagssendung hat im Grunde immer dasselbe Thema: Anime. Da kommen unsere News vor, da werden neue Lieder vorgestellt, da wird auch mal ein Gewinnspiel gemacht. Daneben gibt es noch weitere Anime-Special-Sendungen. Die laufen unterschiedlich mal montags oder mittwochs am Abend. Wir hatten zum Beispiel schon ein Naruto-Special oder ein Full Metal Alchemist-Special, das hei�t, dort kommen aus dem besagten Anime alle Intros und Endings, die es gibt. Und meistens, wenn es finanziell noch in den Rahmen passt, gibt es konkret zu dieser Serie einen kleinen Gewinn, der verlost wird. Aber ansonsten ist sonntags unsere Stammsendung NSW-AnImE mit News, neuen Liedern etc... Wenn am Wochenende nach der Sendung eine Convention ansteht, dann wird nat�rlich auch dar�ber berichtet, wo sie stattfindet, wie man an Karten kommt, wie man am Besten hinkommt. Wenn ich auf einer Convention dabei war, gibt es im Nachhinein einen kleinen Bericht oder auch Live-Interviews in der Sendung zu h�ren. Andy: Nach der Connichi 2008 hatten wir zum Beispiel ein Connichi-Special, wo ich Naisho, Shiroku oder Philip Fischer von mangaka.de f�r ein kleines Interview vor dem Mikrofon hatte. Da binden wir das ganze Team mit ein, da zu den Events meistens alle mitfahren, die dazugeh�ren. Dann wird das Aufnahmeger�t herumgereicht und Interviews werden aufgenommen. Davon wird dann das Beste hier im Studio zusammengeschnitten und das kommt mit in die Sendung. FUNime: Du erw�hnst euer Team, wie viele Leute arbeiten an dem Projekt NSW-AnImE mit? Andy: Derzeit sind es 5 ½. Also 5 feste Moderatoren, das sind neben Jennifer und mir „Raggyman“ Pawel Franzkowiak aus Wolfsburg, unser Rocker. Er ist bei NSW-AnImE das M�dchen f�r alles, er hat schon einige Radioerfahrung und hat immer das gespielt, was sonst niemand spielt, aber die Leute fanden es gut. Er macht nun die J-Rock-Schiene bei NSW-AnImE und auch die News und alles, was mit unserem Podcast zu tun hat. Er hat seine eigene Comedy-Kategorie namens Raggy’s Welt, in der er aktuelle Nachrichten „durch den Kakao zieht“, dass z.B. auf Jamaika 100 Meter Strand gestohlen worden sind – er macht dann einen Bericht dar�ber, sehr quatschiges Zeug halt, was aber immer noch einen Bezug zur Realit�t hat. Jennifer: Dann gibt es „Rikku“ Lisa Stegen aus der N�he von Bremerhaven. Sie moderiert die Sendung NSW-AnImE M&M (Musicals & Movies). Da gibt es alles, was mit Filmmusik und Musicals zusammenh�ngt, wie Soundtracks aus Anime-Filmen, z.B. aus Prinzessin Mononoke. Und wenn jetzt z.B. Indiana Jones, Shrek oder Fluch der Karibik herauskommen, dann gibt es eben auch mal daraus Musik. Oder wenn ein tolles Musical wie Wicked Premiere feiert, dann wird daraus was gespielt. FUNime: Das bedeutet, die Moderatoren reichen ihre Wunsch-Playlist hier ein und ihr spielt das dann ein? Andy: Das machen die sogar selber. Die Moderatoren haben zu Hause eine Sendestation wie die hier in unserem Studio in Weddendorf – wie ich vorhin sagte, du brauchst nicht mehr als einen PC mit Internetanschluss und Headset. FUNime: Die Moderatoren machen also auch den ganzen Papierkram selbst? Andy: Zur H�lfte. Sie reichen hinterher nur noch ein, was sie gespielt haben und wir reichen es dann weiter. FUNime: Aha. Wen gibt es noch bei euch? Jennifer: Lady Marmalade alias Elena Abraham aus Stadtoldendorf. Sie macht die �berwachung unserer Internetseite, stellt den Countdown ein oder tr�gt Sachen in den Event-Kalender ein. Sie ist also f�r administrative Dinge zust�ndig und unterst�tzt Raggy bei den News. Andy: Und die halbe Person ist Jae alias Franziska Werthmann aus Wolfsburg. Die lernen wir gerade an, sie ist unsere Praktikantin. Sie soll eine J-Pop-Sendung „weg von Anime“, einfach nur japanische Musik pr�sentieren, die nicht unbedingt Bezug zu Anime hat. Und wie gesagt: wenn da mal in einem Forum der Kommentar kommt „Ey, Ihr k�nnt doch keine Disney-Mucke auf nen Anime-Sender spielen“ sagen wir: „Ja doch, nat�rlich k�nnen wir das!“ NSW-AnImE, das ist wichtig f�rs �berwort, hei�t nun mal ANIME. Der Name leitet aber vielleicht ein bisschen fehl. Dann m�ssten wir auch den gro�en Sektor Games weglassen, aus dem ja auch ein riesiges Potenzial an Musik kommt – was w�re das dann noch ohne Final Fantasy oder Kingdom Hearts? Anderes Beispiel: Auch Shrek ist ein animierter Film, nat�rlich ist er nicht aus Japan, aber trotzdem ist er animiert und der Soundtrack ist verdammt gut. Und deswegen m�chten wir auch mal sowas spielen d�rfen. Dies passt wieder speziell in die Kategorie NSW-AnImE M & M – genau wie der Soundtrack aus dem Film Fluch der Karibik, der ja unter den Cosplay-Freunden auch viele Fans hat. J-Pop und J-Rock geh�rt genauso zu Japan und wir sind ein Radio f�r Leute, die gerne Ramen essen, die gerne japanische Musik h�ren, die sich gerne mal verkleiden, die auch gern Manga und Anime konsumieren – und dabei vielleicht gleichzeitig auch Mitglied in der Deutsch-Japanischen Gesellschaft sind, f�r die wir dieses Jahr im Mai auch auftreten d�rfen. Das haben wir auch im letzten Jahr schon gemacht. Die „Manga- und Anime-Kultur“ soll in m�glichst vielen Facetten in unseren Radiosender einflie�en – rundherum wollen wir aber auch andere, mit dem Thema Animation irgendwie verwobene Themen beleuchten. Der „Blick �ber den Tellerrand“ bleibt bei NSW-AnImE nicht versperrt. FUNime: Jennifer, du bist ja als Tsubomi die Chef-Moderatorin, flie�t da nicht sehr viel von dir als K�nstlerin in die Sendung mit ein? Andy: Entschuldigung, da will ich gleich mal konkret einhaken. NSW-AnImE ist keine „Tsubomi-Plattform“. Das ist sehr wichtig. Sie ist die Moderatorin, sie ist Mitarbeiterin, Chef-Redakteurin. Nat�rlich spielen wir auch ihre neuen Lieder, klare Sache. Meistens ist es auch so, dass ihre Songs von den H�rern gew�nscht werden. Wir haben ja diese tolle Wunschbox, in der die H�rer sich Titel w�nschen k�nnen, und da werden dann nat�rlich auch ihre Songs genannt. FUNime: NSW-AnImE ist also keine Tsubomi-Vermarktungsplattform? Jennifer: Nein, auf keinen Fall. Das sollte es auch niemals sein und war nie unser Gedanke. Auf NSW-AnImE flie�en als Info h�chstens die Termine der Liveauftritte auf Conventions oder Events mit ein. Ansonsten ist der Radiosender eine komplett andere Schiene. FUNime: Wie kann man bei euch mitmachen? Andy: Ganz einfach, bewerben unter info@nsw-anime.de und dann geht’s los. Auf unserer Website haben wir eine kleine Rubrik „Mitmachen“, da steht auch extra drin, was wir gern von Bewerbern haben m�chten. FUNime: Eine letzte Frage, wir wollen in die Zukunft schauen. Wo seht ihr NSW-AnImE in 5 Jahren? Was k�nnt ihr euch vorstellen? Was w�nscht ihr euch? Andy: B�rsennotierter Konzern, 537 Mitarbeiter... Nein, Quatsch. Was mich freuen w�rde, wenn wir es in den n�chsten zwei Jahren schaffen, kostenm��ig eine „dicke Null unter den Strich zu kriegen“, dass wir das Projekt nicht mehr mit soviel Eigenanteil finanzieren m�ssen. Die H�rer sollen weiter kostenlos Spa� an NSW-AnImE haben, dabei bleiben, vielleicht auch f�r uns werben. NSW-AnImE soll also mehr und mehr ein „Selbstl�ufer“ werden, wie es derzeit schon ein bisschen l�uft. Die Leute reden dar�ber „Du da ist was, die machen Anime, h�r mal rein“. Es wird jetzt schon immer gr��er. Und wenn das so weiter w�chst, w�re das sch�n. Ich wei� nicht, ob wir irgendwann einmal in die Region kommen, dass man damit Geld verdienen kann, um unseren Moderatoren mal 10 Euro im Monat geben zu k�nnen statt 10 Euro im Monat zu kassieren. Wenn es sich aber erstmal „Plus/Minus Null“ ausgleicht – vielleicht ein kleines Plus �berbleibt – das w�re ein Wunsch von mir. FUNime: Und du, Jennifer? Jennifer: Ich m�chte auf jeden Fall weiterhin dabei sein. Ich w�rde mich freuen, wenn wir uns, wie Andy schon gesagt hat, auch �ber diesen Begriff Anime hinaus weiterentwickeln k�nnten. Denn es besteht ja auch, wie ich aus dem Forum unserer Partnerseite „Anime-Chat Germany“ wei�, der Wunsch nach Visual-Kei-Musik. Und wenn sich da jemand findet, der das moderieren kann, w�rde ich ihn mit offenen Armen empfangen. Das w�re noch mal eine Sparte, die man auf jeden Fall aufmachen k�nnte. Und nat�rlich w�nsche ich mir auch, dass sich die Kosten reduzieren, dass wir noch mehr Sponsoren finden, dass unser Projekt zwar nichts f�r uns einbringt, aber auch nicht so viel kosten wird. Andy: Also es darf schon was einbringen... (lacht) FUNime: Vielen Dank euch beiden f�r das Interview, weiterhin viele H�rer und alles Gute f�r die Zukunft. Wir kommen euch gern mal wieder besuchen.
Das Interview f�r die FUNime f�hrten Jenni und Jan.
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