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Autor: |
Sören Grenzdörffer |
Artikel erschienen in: |
FUNime 0, Seite 10, Oktober 1997 |
Dragonballs, das sind jene mysteriösen sieben Kugeln, mit deren Hilfe
man den göttlichen Drachen Shenlong herbeirufen kann. Nachdem dieser
einen Wunsch erfüllt hat, verschwindet er wieder und die Drachenkugeln
werden wieder über die Welt verstreut.
Bulma, ein sechzehnjähriges Mädchen, hat eine dieser Drachenkugeln
gefunden und macht sich mit Hilfe eines selbstgebastelten Dragonball-Radars
auf die Suche nach den anderen sechs. Dabei trifft sie Son-Goku,
einen kleinen Jungen mit einem Affenschwanz. Dieser ist im Besitz
einer weiteren Kugel. Bedauerlicherweise hält er Bulma zunächst für
ein Monster, weil er zuvor noch nie ein Mädchen gesehen hat. Auch
ansonsten ist Son-Goku ziemlich naiv. So kann ihn Bulma schließlich
überreden, mit ihr zu ziehen und ihr die Kugel zu leihen, wenn sie
alle anderen Kugeln beisammen hat.
Auf der Suche nach weiteren Kugeln treffen die beiden dann auf die
verschiedensten Leute wie Oolong, der sich für fünf Minuten beliebig
verwandeln kann, Muten-Roshi, der Herr der Schildkröten mit einer
Schwäche für hübsche Mädchen, sowie Yamchu und Pool,
zwei Wüstenpiraten, die die Drachenkugeln rauben wollen, wenn Yamchu nur nicht
immer beim Anblick eines Mädchens in Panik verfallen würde.
Mit der Serie Dragonball von Akira Toriyama startet der Carlsen Verlag
im Oktober ein vielversprechendes Experiment. Erstmals wird ein Manga
in Deutschland so herausgegeben, wie er auch in Japan verlegt wird:
Ungespiegelt und so gedruckt, daß man die Seiten von hinten nach vorne
und von rechts nach links lesen muß.
Nur der Text und die Lautschriften wurden ins Deutsche übersetzt, und
das von dem hervorragenden Team Jürgen Seebeck und Junko Iwamoto-Seebeck,
die schon Akira und Battle Angel Alita übersetzt haben.
Akira Toriyama, geboren 1955, hatte mit Dr. Slump in dem japanischen Magazin
Shonen Jump von 1980 bis 1984 seinen ersten großen Erfolg. Daraufhin
begann er im November 1984 an der Serie Dragonball. Sie war zunächst
nur für 2000 Seiten ausgelegt, wuchs aber schnell bis auf über 7000
Seiten an, bevor sie 1995 fertig wurde.
In der Zwischenzeit arbeitete er noch an der TV-Serie Dragonball,
die dem Inhalt der Mangas folgte, und die mit ihren Nachfolgern
Dragonball Z und Dragonball GT rasch auf über 500 TV-Folgen anwuchs.
Auch in Deutschland übertrifft Dragonball die Erwartungen: So mußte
der Carlsen Verlag noch vor dem Erstverkauf seine Auflage von 30.000
auf 53.000 erhöhen. Ein Grund dafür dürfte neben der allgemeinen
Popularität auch der Preis sein: Nur 9,95 DM bei 200 Seiten. So kann
man hoffen, daß wirklich alle 42 Bände in Deutschland verlegt werden,
d.h. bei einem Band pro Monat, daß man die komplette Sammlung im
November 2000 vollständig haben sollte.
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