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Akamatasu Ken: Ai ga tomaranai

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Autor: Elisa und Ron
Artikel erschienen in: FUNime Nr. 36, Seite 39, Februar 2004

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Ai ga tomaranai AKAMATSU Ken kennt seit Love Hina jeder. Weniger bekannt ist sein Erstlingswerk, und das ist schade. Ai ga tomaranai ist die geniale Verquickung von Ah! Megami-sama und Video Girl Ai unter völlig neuen Aspekten. Und mit viel, sehr viel, Fanservice.

Ai ga tomaranai! Der Titel ist ein klassisches Wortspiel. Ai kann sowohl Liebe bedeuten, als auch für die übliche Abkürzung für Artificial Intelligence (also künstliche Intelligenz) stehen. Der Titel bedeutet also A.I./Liebe kann man nicht aufhalten.

Die Serie umfaßt 9 Bände, die von April 1994 bis Mitte 1999 beim Shounen Magazine Comics des Kodansha Verlags in der Shinshoban genannten Größe (kleines B6 Format) veröffentlicht wurden.

KOBE Hitoshi lebt allein, da seine Eltern in Amerika für eine Computerfirma arbeiten. Er ist weder besonders gut in der Schule, und da er auch sportlich nicht unbedingt zu überzeugen weiß, hat er nur wenige (bis gar keine) Chancen bei den Mädchen.

Ai ga tomaranai Manga-Cover Im Gegenteil, er ist ein waschechter Vollblut-Otaku. Seine einzige und ganze Leidenschaft gilt dem Programmieren von Computern. Diesem Hobby ordnet er alles unter. Computer sind sein Leben, besonders seine Programme, die sich mit dem Thema künstliche Intelligenz befassen. Mittlerweile sind diese ausgesprochen ausgereift. Das ELIZA-Projekt des MIT wirkt gegen seine sich selbst modifizierenden Systeme wie der erste Faustkeil eines Höhlenmenschen. Während ELIZA per Tastatureingaben mit dem Anwender kommunizierte, verfügen Hitoshis Programme über eine Sprachsteuerung, welche mit einem Grafikinterface interagiert. Der Benutzeroberfläche verlieh er das Aussehen seiner heimlichen Träume.

Es kommt wie es kommen muß: Bei einem Gewitter schlagen zwei Blitze in Hitoshis Haus ein, und er staunt nicht schlecht, als plötzlich Programm Nummer 30 ("Thirty") leibhaftig vor ihm steht.

Szene aus dem Manga Wer nun Parallelen zu Oh My Goddess! oder Video Girl Ai vermutet, liegt gar nicht so daneben. Allerdings versäumt Akamatsu es hier, besondere Akzente zu setzen. So entwickelt sich "nur" eine simple Highschool-Story, ein bißchen gewürzt von Akamatsu-typischen Slapstickelementen (die er später bei Love Hina perfektionieren sollte) dem üblichen Romantik-Kitsch und natürlich jeder Menge freizügiger Einblicke sowohl bei den Kommilitonen als auch bei seinen anderen Programmen Twenty, Thirty und Forty. Unverhoffte Wendungen nicht ausgeschlossen.

Besonders Forty verspricht einiges, da ihre Persönlichkeit in einen ruhigen Jungen und in ein quirliges Mädchen gespalten ist. Außerdem gibt es noch einen Widersacher von Hitoshi: The Hacker.

Der Zeichenstil ist sehr rund, runder als bei Love Hina. Der Ecchi-Anteil ist deutlich höher, den vorwiegend männlichen Fans (Shounen-Manga) wird es gefallen. Auffallend ist, daß sich Hitoshi und Keitaro sehr ähnlich sind. Die Vermutung liegt nahe, daß Akamatsu hier viel von seiner Persönlichkeit in die Charaktere einfließen ließ.

Wer Love Hina mag, dem stark ausgeprägten Fanservice nicht abgeneigt ist und mit dem noch unausgereiften Stil Akamatsus leben kann, dem kann man Ai ga tomaranai trotz einer stellenweise vor sich hinplätschernden Story durchaus empfehlen.

Obwohl es keine deutsche Veröffentlichung gibt, sollte sich der Inhalt auch leicht dem Japanisch Unkundigen erschließen. Nette Unterhaltung ist es allemal!

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Ai ga tomaranai

Mangaka: AKAMATSU Ken
Verlag: Kodansha
Umfang: 9 Bände
Preis: je ca. ¥430 (+ Steuer)

Akamatsu Ken

Geboren: 5.7.1968
Geburtsort: Kanakawa
Blutgruppe: B
Gewann während seines Studiums zweimal den Weekly Shounen Jump Preis.

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