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Animal Crossing Wild World

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Autor: Taro Rehrl
Artikel erschienen in: FUNime 46, Seite 21, Juni 2006

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Titelbild Der Millionenseller in Japan f�r Nintendos Mobilkonsole jetzt auch bei uns.

Animal Crossing f�r den Nintendo DS verkaufte sich in Japan bisher mehr als 2,5 Millionen Mal und lie� dabei sogar die neueste Inkarnation des Rollenspiel-Dauerbrenners Final Fantasy hinter sich. Und die starken Verk�ufe halten seit dem Erscheinen Ende 2005 immer noch an. Da reibt man sich erst einmal verwundert die Augen. Und wird dann etwas neugierig.

Zun�chst einmal geh�rt Animal Crossing dem eher unterrepr�sentierten Simulationsgenre an und es ist auch keine Simulation im �blichen Sinne, in der man quasi gottgleiche Eingriffsm�glichkeiten hat. Man kommt stattdessen als Spieler neu in einer kleinen Stadt an und ist aufgefordert, sein Alltagsleben dort zu meistern. Ein Erfolgsrezept? Das Spiel hat kein klar vorgegebenes Ziel wie meistens, sondern man spielt immer wieder mal ein bi�chen, wobei sich die Dinge langsam um einen herum entwickeln. Das k�nnte schon etwas darauf hindeuten, woher die vielen K�ufer kommen. Nicht jeder sitzt stundenlang an einem Spiel und kommt nicht eher zur Ruhe, bis es ganz durchgespielt ist. �fter mal nur kurz zu spielen ist viel angenehmer f�r die pers�nliche Zeitplanung. Auch f�hlt man sich bei Animal Crossing an ein �hnliches Ph�nomen erinnert, an die Sims n�mlich, dem Spiel, in dem man virtuelle Kleinb�rger in ihrer guten Stube simulierte. Einer Umfrage zufolge soll dieser Titel speziell bei der weiblichen Spielerschaft gro�en Anklang gefunden haben. Nur gibt es da keine niedliche SD-Optik. Demographische Gr�nde wollen wir aber nicht gelten lassen, sonst w�re das nur kalt geurteilt. Letztendlich z�hlt nur der Spielspa�, also auf zum Selbstversuch!

Screenshot Ein einsames Taxi k�mpft sich durch einen Wolkenbruch, um mich an meinen Zielort zu bringen. Komischer Typ, der Fahrer, aber egal. Ich habe erstmal wichtigere Sorgen. Wohin, so ganz allein und mittellos? Im Rathaus erfahre ich, da� ich sogar ein Haus habe. Oder vielmehr ist es nur geliehen, bis ich meine Schulden beim �rtlichen H�ndler Tom Nook abbezahlt habe. Aber bevor ich mich darum k�mmere, schaue ich mich erstmal im Ort um. Am Anfang ist das meiste noch Wald und abgesehen von den festen Einrichtungen der Stadt stehen nur ein paar vereinzelte H�uschen herum. An Nooks Gesch�ft und der Schneiderei f�llt auf, da� die Ladenschilder sogar sch�n auf Deutsch beschriftet sind. Das ganze Areal ist relativ klein, wirkt aber gr��er, da eine offensichtlich ziemlich starke Erdkr�mmung vorherrscht. Im S�den ist das Meer, in den anderen Richtungen grenzen steile Felsw�nde das kleine Gebiet ab. Man verl�uft sich auch leicht. Die B�ume sehen leider fast alle ziemlich gleich aus, aber ob es daran liegt, ist schwer zu sagen. Unterwegs trifft man auch auf seine nett animierten Mitb�rger. Beim Sprechen �ndert die Kamera stufenlos die Perspektive, so da� unter anderem auch hier das 3D-Potential der Hardware ausgenutzt wird. Trotzdem kann der DS eigentlich mehr. W�hrend meiner Wanderungen begleitet mich eine von mehreren eher unauff�lligen Melodien. Die wenigstens angenehm relaxte Titelmelodie gefiel mir davon bis dato immer noch am besten, bis ich schlie�lich im Caf� des Museums der Stadt doch noch f�ndig wurde. Wirklich nett, die musikalische Kulisse dort.

Screenshot Aber ich wollte ja sehen, da� ich meinen Kredit abbezahle. F�r’s erste schickte mich Tom Nook auf einige Boteng�nge, die aber schnell erledigt waren und die Schulden noch hoch. Da bieten sich mehrere M�glichkeiten, haupts�chlich durch den Verkauf von Gegenst�nden. Obst, das man von B�umen sch�ttelt, gefangene Fische oder Insekten, ausgegrabene Sch�tze und mehr. Im Prinzip l��t sich alles verkaufen. Nach einer Weile also bin ich ein freier Mann, aber was dann? Animal Crossing bietet eine ganze Reihe von Besch�ftigungsm�glichkeiten an, damit das Stadtleben nicht allzu schnell eint�nig wird, jedenfalls wenn man das Freizeitangebot auch spannend findet. Zum Beispiel mu� das Museum mit Exponaten gef�llt werden. Bei vier Kategorien mit jeweils zig Ausstellungsst�cken kann das lange dauern. Desweiteren k�mmert man sich um sein Haus und sein eigenes Outfit. Es gibt unz�hlige verschiedene Einrichtungsgegenst�nde und Kleidungsst�cke, die einem nach und nach zur Verf�gung stehen. Das Haus selbst wird mit der Zeit auch gr��er. Weiter kann man sich auch mit seinen Mitb�rgern unterhalten und Freundschaften pflegen. Manchmal erh�lt man eine Anfrage, etwas Text einzutippen, der dann weiter im Spiel verwendet wird. Da juckt es einem manchmal schon in den Fingern, kreatives Vokabular zu verwenden. Ich konnte mich dann aber doch beherrschen.

Wenn man so etwas dauernd spielt, h�ngt es einem irgendwann zum Hals raus. Deshalb hat man gar keine Wahl und spielt es nur ab und zu, genauso wie es vorgesehen ist. Dann entfaltet sich auch der ganze Charme des Spiels. Trotzdem w�rde das auch fr�her oder sp�ter nichts neues mehr bieten, aber es gibt noch ein paar Schmankerl dazu. Zum einen gibt es besondere Ereignisse, die oft nur z.B. w�chentlich oder an einem bestimmten Datum stattfinden. Und zum anderen gibt es noch den Online-Modus �ber Nintendos Wi-Fi Connection Netzwerk. Man kommt dadurch nicht nur mit anderen Spielern zusammen - man kann andere Spieler in seine Stadt einladen und im Gegenzug andere St�dte besuchen - sondern wird auch mit zus�tzlichen Inhalten versorgt. Das h�tte ich ja gerne selbst ausprobiert, aber leider l��t sich Nintendos USB-Stick, mit dem sich der heimische Computer einfach drahtlos mit dem DS verbinden l��t, nicht unter vern�nftigen Betriebssystemen betreiben. Sprich: das Teil funktioniert mangels weiteren Treibern nur unter Windows XP. Hier k�nnte man doch mal ausnahmsweise den Apple- und Linux-Usern entgegenkommen.

So ganz geh�re ich wohl nicht zu den Animal-Crossing-Begeisterten, aber ich sehe klar die Reize, die das spezielle Konzept hat. Das Spiel f�gt sich auch nahtlos in Nintendos aktuelle Strategie ein, auch Leute zum Spielen zu bewegen, die sonst nur selten, nicht mehr, oder �berhaupt nicht spielen. In Japan scheint das Rezept definitiv aufzugehen. Hierzulande stellen sich die Erfolge vorerst nur z�gerlich ein. Die Zukunft d�rfte aber spannend werden.

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Animal Crossing Wild World

System: Nintendo DS
Entwicklung und Vertrieb: Nintendo
Preis: 39,95 EUR (Stand Juni 2006)


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Bemerkung:
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