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Oh My Goddess – Die TV-Serie

G�ttinnen im Einsatz – Nr. 5

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Autor: Karsten Schubert
Artikel erschienen in: FUNime Nr. 48, Seite 2, Februar 2007


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Oh My Goddess TV Nach dem Manga, den OVAs, der SD-TV-Serie und dem Kinofilm haben wir es hier zum f�nften Mal mit dem Studenten Keiichi zu tun, der sich eine G�ttin zur Freundin w�nschte.

Der von Elementen aus der nordischen Sagenwelt inspirierte Manga von FUJISHIMA Kosuke �ber einen vom Pech verfolgten Studenten, der von einer G�ttin besucht wird und sich sie zur Freundin w�nscht, geh�rt zu den Klassikern im Manga-Bereich, genau so, wie die f�nfteilige OVA oder der Kinofilm zu den Klassikern im Anime-Bereich gez�hlt werden k�nnen.

Schon kurz nach der Umsetzung als OVA (1993) kam der Wunsch auf, diese Geschichte auch als TV-Serie zu verfilmen, doch die detaillierten Zeichnungen verhinderten dies, der Aufwand w�re zu teuer gewesen. Stattdessen mussten die Fans sich mit einer SD-TV-Serie �ber die Mini-Goddesses und einem Kinofilm zufrieden geben. Erst zehn Jahre sp�ter hatte die Animationstechnik dank Computer-Einsatzes sich soweit verbessert, dass dieses ehrgeizige Projekt wieder in Angriff genommen werden konnte.

Oh My Goddess TV Dabei h�lt sich diese 26 Folgen umfassende TV-Serie (es gibt inzwischen auch noch eine zweite, 22 Teile umfassende Nachfolgeserie, die in den USA bereits von ADV Films lizenziert wurde) zun�chst vollkommen an den Manga, wobei handlungsm��ig pro Folge etwa ein Manga abgearbeitet wird. Dadurch kommt die Handlung erheblich langsamer in Fahrt als in der OVA-Serie.

So taucht zum Beispiel Keiichis j�ngere Schwester Megumi erst in Folge 6 auf, w�hrend Urd erst in Episode 8 eingef�hrt wird, und Skuld, von einigen Gastauftritten abgesehen, erst ab Folge 13 in Aktion tritt. Daf�r gibt es im Vergleich zur alten OVA-Serie auch solche Details wie den Erdgeist in Megumis neuer Wohnung oder nat�rlich die D�monenwelt, vor allem die D�monin Mara.

Oh My Goddess TV Allerdings hat man auch eine Reihe von Anpassungen vorgenommen, um eine kontinuierliche Handlung zu gew�hrleisten und Hintergr�nde zu ber�cksichtigen, die im Manga erst im sp�teren Verlauf nach und nach entwickelt wurden. Das zeigt sich sofort an der Ausstattung von Yggdrasil, der gleich von Anfang an im Design des Kinofilms gehalten ist.

Auch sonst gibt es weniger Verwirrung in Bezug auf Zauberbegrenzungen, Engel und nicht zuletzt auf die Charaktere selbst, wovon zum Beispiel Skuld profitiert. Skuld ist zwar immer noch ein Kind, aber weniger nervig als zun�chst im Manga. Insgesamt wirken die ganzen Charaktere wesentlich weniger �berzogen, als es zum Teil im Manga oder auch der OVA der Fall war.

Oh My Goddess TV So gelingt das Kunstst�ck recht gut, das Flair des Manga einzufangen und dennoch eine halbwegs durchg�ngige Handlung zusammen zu bekommen, die zwar langsam beginnt, aber nach und nach an Fahrt aufnimmt. Dabei gelingt die Balance zwischen dem Ausspielen der einzelnen Charaktere, Comedy und Action recht gut.

Die Zeichnungen sind bei Nahaufnahmen ganz passabel, auch wenn man immer noch den Unterschied zur OVA merkt. Vereinzelt sind allerdings Totalen ziemlich daneben gegangen. Auch die Hintergr�nde sind h�ufig nicht besonders beeindruckend. F�r eine TV-Serie durchaus ganz ordentlich, aber man vergleicht doch unwillk�rlich immer wieder mit dem Film und den OVAs. Die Animationen sind f�r eine TV-Serie in Ordnung und wie bei neueren Serien �blich liegt sie nat�rlich anamorph im 16:9-Format vor.

Oh My Goddess TV Die Hintergrundmusik ist zwar ganz nett, aber nichts Weltbewegendes.
Der japanische und deutsche Soundtrack liegen zwar nur im Dolby-Digital-2.0-Ton vor, die franz�sische Fassung noch zus�tzlich in Dolby Digital 5.1, doch wie schon in einigen anderen F�llen ist der diffuse Raumklang der Prologic-II-kodierten Dolby-Digital-2.0-Fassung deutlich raumf�llender als die 5.1-Abmischung. Vor allem die Musik kann in der Hinsicht �berzeugen, w�hrend die Stimmen im allgemeinen sowieso aus dem Center-Lautsprecher kommen. In Bezug auf die Sprecher musste es bei der deutschen Fassung zwar im Gegensatz zur japanischen Fassung ein paar Umbesetzungen geben, doch ich w�rde sagen, die unumg�nglichen �nderungen bei Keiichi und Belldandy waren sogar zum Besseren. Vor allem Melanie Hinze verleiht Belldandy echtes Leben. Mit der US-Situation kann man es erst recht nicht vergleichen, wo jede Fassung eine andere Synchro hat und auch die Sprecher der TV-Serie nicht unbedingt �berzeugend besetzt wurden. Vor allem Skulds Stimme entgleist mal recht gerne. Es klingt nur dann besser, wenn die Sprecherin wie in Episode 26 ihre Stimme mal nicht verstellen muss, um ein Kind zu spielen.

Oh My Goddess TV Im Gegensatz zur OVA hat man auch bei Zauberspr�chen und �hnlichem einen passablen Job geleistet. Zwar wird sich nicht immer exakt an die gut �bersetzten Untertitel gehalten, doch man bleibt immer in der N�he.
Die gelben deutschen Untertitel sind dabei auch noch recht gut lesbar.

An Extras gibt es in der Box neben dem schon beinahe �blichen Booklet noch zwei Sammelkarten und ein Tattoo. Allerdings sind die DVDs leider nicht �ber alle Zweifel erhaben, um es mal freundlich auszudr�cken: An 1-2 Stellen kann man tats�chlich Makroblocking sehen und die Kapitelanwahl ist schon beinahe ein Beispiel an Un�bersichtlichkeit, w�hrend zum Beispiel bei den Sprachen absolut unklar ist, was �berhaupt momentan angew�hlt ist.

F�r Freunde des Manga oder der OVA und des Films d�rften die Boxen eine echte Empfehlung sein. Zwar kommt die Handlung zun�chst nur etwas z�h in Gang, doch das �ndert sich, wenn erst mal Mara ab Folge 10 in die Handlung eingreift und auch mit Folge 13 und dem Auftauchen von Skuld wird noch ein Zahn zugelegt, wobei die Serie trotz relativ episodenhaftem Ende durchaus abgeschlossen wirkt. So findet die Story um die D�monen mit Folge 23 und 24 ihren H�hepunkt, w�hrend in Episode 25 und 26 noch mal Urd und Skuld gut ausgespielt werden.

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Oh My Goddess – Die TV-Serie

   
TV-Serie mit 26 Folgen, 6 DVDs in 3 Boxen
   
Tonspuren: Japanisch, Deutsch, Franz�sisch: Dolby Digital 2.0; Franz�sisch Dolby Digital 5.1
Untertitel: Deutsch, Franz�sisch
Herausgeber: Anime Virtual
Ländercode: 2
Preis pro Box: 40 - 60 Euro
   

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