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Autor: |
Karsten Schubert |
Artikel erschienen in: |
FUNime Nr. 37, Seite 29, April 2004 |
Bei Last Exile handelt es sich um eine 26teilige TV-Serie aus
dem Hause Gonzo, die in einer Welt spielt, in der Luftfahrzeuge die
normalen Transportmittel sind. Große Königreiche führen mit gewaltigen
fliegenden Schlachtschiffen in den Wolken gegeneinander Krieg, ständig
überwacht von der technisch überlegenen Gilde, die darauf achtet, daß
keine Partei die Regeln der Ritterlichkeit bricht.
In dieser Welt bestreiten der junge Claus und die junge Lavie ihren
Lebensunterhalt mit Hilfe eines Vanships, einer Art von fliegenden Autos,
die gerne zum Transport kleinerer Gegenstände oder Nachrichten und zur
Beobachtung eingesetzt werden.
Doch schnell müssen die beiden lernen, daß die Verhältnisse bei weitem
nicht so sauber und geordnet sind, wie es scheint. Sie müssen miterleben,
wie eine Flotte heimtückisch aus dem Hinterhalt angreift und die Gilde
nicht reagiert, weil diese offenbar ihr eigenes Spiel spielt. Nur das
Auftauchen des geheimnisvollen und mächtigen Schiffes Silvana kann der
angegriffenen Flotte den Rückzug ermöglichen. Kurz darauf begegnen Claus
und Lavie bei einem Rennen einem anderen Vanship, das in Not geraten ist.
Dieses Schiff hatte den Auftrag erhalten, das kleine Mädchen Alvis Hamilton
zur Silvana zu transportieren, als es von seltsamen Maschinen der Gilde
angegriffen wurde. Die beiden Jugendlichen übernehmen die kleine Alvis,
während sich das andere Vanship opfert, um die Gilde von ihrer Spur abzubringen.
Trotzdem werden sie kurze Zeit später auch von der Gilde gejagt und erst
nach einigen Beinahekatastrophen gelangt die kleine Alvis in die Hände von
Alex Rowe, dem Kapitän der Silvana und auch Claus und Lavie kommen an Bord
des mächtigen Schiffes und werden in die Mannschaft aufgenommen. Was hat
es mit der kleinen Alvis auf sich? Was sind die wahren Absichten der Gilde?
Und was haben die Silvana und ihre Besatzung für ein Geheimnis?
Die Handlung kann sowohl mit mehreren ineinander verschlungenen Handlungssträngen
wie auch mit vielen abwechslungsreichen und dennoch komplexen Charakteren aufwarten.
Hinzu kommen für eine TV-Serie geradezu unglaubliche Animationen, denen
man den massiven Computereinsatz zwar ansieht, der aber nicht wirklich stört.
Gekoppelt mit einem stimmungsvollen, eher instrumental orientierten Soundtrack,
eindrucksvollen Flugszenen und einer Mischung aus allgemeiner Technik des späten
achtzehnten Jahrhunderts mit Flugmaschinen macht das diese Serie zu einem Hit,
der nicht ganz zufällig an alte Miyazaki-Filme wie Nausicaä,
Castle in the Sky oder Porco Rosso erinnert.
Da läßt sich auch Geneon (Pioneer) nicht lumpen, die diese Serie in den
USA auf 7 DVDs veröffentlichen. Jede dieser DVDs kann mit einem anamorphen
Bild aufwarten und auch die japanische und englische Dolby Digital 2.0
Tonspur kann überzeugen. Zwar würde man sich gerade bei dieser Serie eine
echte Dolby Digital 5.1 Tonspur wünschen, doch die entsprechenden
Produktionskosten dürften nahezu jedes Budget sprengen und die gute Dolby
Prologic Abmischung läßt viele Dolby Digital 5.1 Upmixe ausgesprochen alt
aussehen. Und auch die englische Synchronfassung versucht dem Niveau der
Serie gerecht zu werden. Die Extras bieten den gewohnten Mix aus vereinzelten
Interviews, Entwurfszeichnungen und hochwertigen Inlays, zusammen mit gut
designten Covern, die vor allem durch ihre leichten Silbereffekte Blicke
auf sich lenken.
Da kann man nur gespannt sein, wie sich im Vergleich die sechs deutschen
DVDs machen, die Panini angekündigt hat, die pro DVD 25 Euro kosten und
auch eine deutsche Synchronfassung enthalten sollen.
Last Exile
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Format: |
TV-Serie mit 26 Folgen |
Umfang: |
7 DVDs |
Ländercode: |
1 |
Herausgeber: |
Geneon |
Listenpreis: |
$29.98 pro DVD |
URL: |
http://www.lastexiledvd.com |
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