anime no tomodachi ...
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Leseprobe der FUNime Nr. 29

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Inhaltsverzeichnis
Editorial
Cosmowarrior Zero
Die geheimnisvollen Städte des Goldes
The Irresponsible Captain Tylor − DVD-Box
Witch Hunter Robin − X-Men meets X-Files
Azumanga Daiou TV − Noch einmal Kind sein
Futari Ecchi
Ghost in the Shell 2 − Manmachine Interface

Witch Hunter Robin − X-Men meets X-Files

Three hundred and twenty years have passed since the coven sank in the dark…

Witch Hunter Robin - 01

Witch Hunter Robin - 02

Witch Hunter Robin - 03

Witch Hunter Robin
Original-TV-Anime, voraussichtlich 26 Folgen

Regie: Murase Shukou (Animationsregie: Argento Soma) Produzent: Sunrise, Bandai Visual Animation: Sunrise, Bandai Visual Sender: TV-Tokyo (seit 2.7.2002) Homepage: http://www.tv-tokyo.co.jp/anime/robin/ (jpn.)

Man nennt sie „Witches”. Menschen mit Kräften, die die Wissenschaft nicht erklären kann. Menschen, die den „Bösen Blick” haben oder mit ihrem Willen Lebewesen von innen heraus verbrennen können. Unerkannt und unbehelligt leben sie seit Jahrhunderten inmitten der Menschen. Doch was ist, wenn einer von ihnen beginnt, seine Kraft einzusetzen? Er würde nicht nur eine große Gefahr für das Leben der Menschen sein, viel schlimmer noch: Er würde alles, woran die Menschen glauben, zunichte machen und sie der Angst vor dem Unbekannten überlassen.
So ist es nun Aufgabe der mysteriösen Behörde STN, weltweit alle Verbrechen und Geschehnisse, die als „ungeklärte Zwischenfälle” zu den Akten gelegt wurden, aufs Genauste zu überprüfen und, falls nötig, den dahinter steckenden Witch zu verhaften. Ausgestattet sind sie mit der modernsten Computertechnik, die es auf dem Markt gibt, bewaffnet mit intelligenten Betäubungspistolen, deren Projektile das Ziel eigenständig verfolgen, und geschützt durch Orbos, Amulette, die sie vor der Craft der Witches schützen sollen. Noch dazu ist jeder einzelne von ihnen entweder ein Spezialist auf seinem Gebiet oder besitzt selber die Craft.
Von daher besteht das Team, um das es hierbei geht, aus vielen Individualisten, die zusammen ein schlagkräftiges und effektives Team bilden sollen. Der operative Anführer ist ein ebenso ruhiger wie mysteriöser Mann namens Amon, dessen Craft noch niemand gesehen hat. Feldoperationen werden meist von dem jungen Hitzkopf Haruto und der ruhigen Hatori ausgeführt, die mit ihrer Craft Gefühle, aber auch andere Witches spüren kann. Unterstützt werden sie von dem Computer-Freak Michael und der aus einer einflußreichen Familie stammenden Yurika. Doch dieser Job ist nicht gerade ungefährlich, und so bekommen sie eine neue Kameradin, die einen Gefallenen ersetzen soll: Robin. Die ist trotz ihres jungen Alters und einiger Schwächen schon eine „Klasse A” und soll die Gruppe im aktiven Kampf unterstützen. Doch es tun sich viele Probleme für sie auf. Das schnelle Großstadtleben und die Tragik, die hinter den vielen Witch-Attacken steckt, sind für die in einem Kloster in der italienischen Toskana aufgewachsene Robin mehr als nur aufwühlend. Dennoch, das introvertierte Mädchen klagt nicht und versucht sich Anerkennung im Team zu schaffen, indem sie stetig ihre Fähigkeiten zu verbessern sucht. Mit der Zeit taucht sie immer tiefer in das Geheimnis des STN ein. Was ist das eigentliche Ziel dieser Organisation? Wieso wurden schon so viele Menschen, die danach geforscht haben, kaltblütig beseitigt? Und was ist die Factory, die hinter der STN steht und die gefangenen Witches an einen unbekannten Ort bringt?
Fragen über Fragen tun sich im Laufe der gesamten Serie auf. Auf die Antworten indes kann man gespannt sein, denn dieser Anime stammt von der großen Produktionsfirma Sunrise und diese ist dafür bekannt, daß viele ihrer Serien sich in Wohlgefallen auflösen, ohne daß der Zuschauer mehr als diese Worte herausbekommt: „Cooler Film. Hab zwar nichts kapiert, aber cooler Film”. Und genau das ist der Eindruck, den die bisher gesendeten Folgen erzeugen. Nachdem Sunrise in letzter Zeit etwas zu sehr auf der faulen Haut lag und von den Alimenten seiner Hits lebte, war es nun Zeit, daß sie endlich einmal wieder etwas Neues auf den Markt bringen wollten. Bei Fantasy (Escaflowne), Action (Scryed) und Science-fiction (Cowboy Bebop) hatten sie schon große Erfolge; klar, daß sie diesmal ein neues Genre ausprobieren wollten. Also kamen sie zum Horror-Bereich, statteten ein erfahrenes Team, das sich schon mit Serien wie Argento Soma oder Gundam Wing bekannt gemacht hatte, mit einem Sunrise-typisch hohen Budget aus und ließen sie produzieren, natürlich mit einem Auge auf den mittlerweile gigantischen amerikanischen Anime-Markt schielend. Was dabei herausgekommen ist, ist ein durchschnittlicher Sunrise-Anime. Der erste Eindruck ist wie immer überwältigend: Tolle Musik, hervorragende Animation, beeindruckende CG und düstere Stimmung. Doch es sind die Einzelheiten, die immer stärker stören: Die manchmal etwas schlampige Animation, das ständig gespielte Thema von Robin, die einfallslosen Stereotypen, das Durchschnittsalter des Teams von 18,3 Jahren etc.
Wer sich davon selbst ein Bild machen will: Der Co-Produzent ist Bandai. Von daher wird eine Veröffentlichung in den Staaten wohl schon inoffiziell geplant sein, selbst wenn Witch Hunter Robin in Japan − und darauf deuten die Zeichen hin − floppen sollte.

Fan-Yi

       
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