anime no tomodachi ...
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Leseprobe der FUNime Nr. 27 (3/2002)

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Inhaltsverzeichnis
Editorial
Interview mit Tsurumaki Kazuya (Studio GAINAX)
Princess Nine − ungewöhnlicher Baseball
Mahoromatic − Vorsicht, Hausmädchen!
S.Cry.ed − Brutale Jungenfantasien
Tokimeki Memorial 3 − Dating Game
Star Ocean − Treasure & Second Treasure

Tokimeki Memorial 3 − Dating Game

Keine Lust mehr, die Welt zu retten? Anstatt dutzender befreiter Prinzessinnen wäre Euch eine Freundin lieber? Nichts leichter als das − mit Tokimeki Memorial 3.

Tokimeki Memorial 3

Tokimeki Memorial 3

Tokimeki Memorial 3

Tokimeki Memorial 3

Tokimeki Memorial 3

Plattform: Playstation 2
Genre: Dating-Simulation
Hersteller/Vertrieb: Konami Computer Entertainment Tokyo
Spieleranzahl: 1
Größe: 1 DVD
Speicherbedarf: 159KB pro Spielstand; EVS: 1380KB
Erstveröffentlichung (J/US/D): 12/2001 / nicht geplant / nicht geplant
Preis: ¥6.800 (ca. EUR 60)

Tokimeki Memorial 3 ist nämlich eine Dating-Simulation: Inhalt des Spiels ist genau das, was der aussagekräftige Name des Genres verspricht. Euer Ziel ist es, daß Euch am Ende des durch das Spiel festgelegten Zeitraums ein Mädchen seine Liebe gesteht. Im dritten Teil von Konamis beliebter Serie − diverse Omakes und Sidestories einmal außer acht gelassen − könnt Ihr es Euch mit insgesamt acht davon verscherzen, wovon jedoch zwei versteckt sind und nur über bestimmte Events „freigespielt” werden können.
Am Anfang des Spiels findet man sich als frisch auf die Momoegino High gewechselter Schüler wieder, an der man ab sofort sein Glück versuchen darf. Dort trifft man auch gleich auf seine Kindheitsfreundin Makihara Yukiko − und zwei männliche Mitschüler, die sich später als recht hartnäckige Rivalen im Kampf um die Gunst jeglicher Schülerinnen entpuppen.

Montags bis Freitags hält man sich in der Schule auf, wo die Betätigung in einem von vier Fächern und einem der vielen Schülerclubs möglich ist. Außerdem kann man sich hier ausruhen. Da die Schülerinnen unterschiedliche Interessen haben, trifft man mit der Wahl der Aktivitäten gleich eine Art Vorentscheidung, mit welchen man sich überhaupt anfreundet.
An den Wochenenden ist man zunächst zu Hause und kann dort die Zeit nutzen, sich telefonisch zu verabreden, einem der zahlreichen verfügbaren Hobbies zu frönen (wer wollte nicht schon einmal ein Space Battleship Yamato-Modell bauen?), im Internet zu surfen, wo man unter anderem Informationen zu neuen Locations, Events, Festen etc. findet, oder eben auszugehen. Geht man auf ein Date, sollte man sich genau überlegen, was man anzieht; hier kann man kolossal viel falsch machen. Dies trifft auch auf den weiteren Verlauf zu: im Dialog sollte man nichts Falsches sagen, oder das Date kann schon mal schnell vorbei sein und man sinkt in der Gunst seiner Angebeteten. An besonderen Tagen kann man ihr auch Geschenke machen, die entweder aus dem eigenen Kleidungsrepertoire stammen (Achtung, nicht die komplette Garderobe verschenken!) oder in mühsamer Arbeit hergestellt wurden.

Das Spiel verfügt über durchgehende Sprachausgabe. Da in Gesprächen auch der Name des Spielers vorkommt, der natürlich frei wählbar ist, gibt es das EVS (Emotional Voice System). Man gibt dem Spiel in Hiragana die Aussprache des Namens vor, und er wird für jeden der relevanten Charaktere berechnet und in die Dialoge eingebunden. Dies funktioniert sogar mit hiesigen Namen recht gut, wenngleich die Aussprache manchmal holprig klingt. Ein EVS-Set ist auf Memory Card speicherbar.

Die Hintergrundmusik ist passend, jedoch wirklich nur als solche geeignet. Das Opening-Thema „Seven Rainbow” und die beiden Endings werden von ZARD gesungen und sind durchweg hörenswert.

In Puncto Grafik hat man sich wieder einmal einer Cel-Shading-Engine bedient, die bekanntermaßen 3D-Modelle im „Anime-Look” erscheinen läßt. Sie ist gepaart mit der lebendigen Animation der Charaktere wirklich ansehnlich; lediglich die Umrisslinien sind ein wenig dünn geraten und neigen zu Unterbrechungen.

Abschließend ist dennoch zu sagen, daß Konami mit Tokimeki Memorial 3 das Dating-Simulation-Genre erfolgreich auf die PS2-Plattform portiert hat, nicht zuletzt durch das Ausnutzen der neuen technischen Möglichkeiten. Herausgekommen ist ein Spiel, das vor allem auch Scharen faszinierter Zuschauer an den Bildschirm fesselt: einer spielt, zwei übersetzen, ein Dutzend schaut zu.

Doch auch für die andere Hälfte der Menschheit, die sich vielleicht gerade „Männerdomäne” in den meistens nicht vorhandenen Bart murmelt, bahnt sich Abhilfe an: Tokimeki Memorial Girl’s Side, das den Spieß einmal umdreht, ist für den 20. Juni angekündigt.

Maximilian & Bastian

   

   
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