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Leseprobe der FUNime Nr. 24

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Inhaltsverzeichnis
Editorial
Angel Dust
Azuma Kyohiko
Mahou Senshi Loui
Earth Girl Arjuna
Alien 9 - Schule ist grausam
Final Fantasy Unlimited
Artbook: Final Fantasy X

Final Fantasy Unlimited

Nach dem weltweiten Erfolg der Spieleserie und einem Kinofilm war der nächste logische Schritt, der Familie noch ein weiteres Mitglied zu geben: Eine neue Final Fantasy TV-Serie, animiert natürlich. Das Kind wurde Final Fantasy Unlimited getauft und läuft seit dem 2.10.2001 jeden Dienstag abend von 6.30 bis 7 Uhr auf Terebi Tokyo.

Final Fantasy Unlimited

Chefregisseur: MAEDA Mahiro
Planung: TOMIOKA Atsuhiro
Grundkonzept: KAWAZU Akitoshi
Thema Musik: UEMATSU Nobuo
Musik: HAMARO Shirou, TADA Akifumi
Digital Director: TOMOHIRO Hirata
Assistant Director: TAKESHITA Ken'ichi
Character Design: Carmel-7
Mechanic Design: KOBAYASHI Makoto
Animation: GONZO/DIGIMATION

Momentan sind von der Serie 52 Folgen geplant. Die Aufstellung der Beteiligten liest sich wie ein Who is Who der Animeszene: KAWAZU Akitoshi, der das Grundkonzept lieferte, hat sich als Produzent der storylastigen SaGa Serie (PSX) einen Namen gemacht. TOMIOKA Atsuhiro wirkte bei Pokémon und Vandread mit, der Mech Designer hat seine Fähigkeiten schon bei Gundam gezeigt, und für die Animation zeichnet - ta-da! - Gonzo verantwortlich. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Aber natürlich hätte auch niemand erwartet, daß Squaresoft völlige Neueinsteiger engagieren würde.

In der nahen Zukunft erscheint plötzlich ein schwarzer Turm im Meer und öffnet das Tor in eine andere Welt, genannt Ikai, was soviel heißt wie seltsame, andere Welt. Das Wissenschaftler-Ehepaar Hayakawa macht sich auf, diese seltsame Welt zu erforschen, kehrt zurück und schreibt ein Buch über ihre Erlebnisse. Von einer erneuten Entdeckungstour kommen sie jedoch nicht zurück. Ihre beiden Kinder, Yuu und Ai, machen sich nun mit dem Buch ihrer Eltern als Reiseführer auf den Weg, die Vermißten in der anderen Welt zu suchen. Und hier fängt die Geschichte an, Fantasy zu werden: In die andere Welt gelangt man mit einer "U-Bahn", die sich durch die Erde bohrt. Dort treffen sie eine junge Frau namens Lisa, die sich spontan entscheidet, sich den beiden anzuschließen und ab sofort ein waches Auge auf die Kinder zu haben. Als sie nun in der anderen Welt landen, fangen die Probleme an. Aus Versehen wecken sie Kaze (Wind), den Hauptcharakter des Anime, auf, der in einer Art unfreiwilligem Winterschlaf lag und nun mehr als nur ein paar Lücken in seinem Gedächtnis hat. Für lange Vorstellungen bleibt keine Zeit, denn sogleich erscheint ein riesiger Pilz (!) und attackiert (!) die Gruppe. Lisa zeigt sich nun recht kampfbegabt: Sie ist eine Magierin. Leider zeigt dies nur vorrübergehenden Erfolg und der Pilz wird stattdessen nur noch größer. Doch da selbst in Final Fantasy Helden nicht sofort sterben, werden die drei von Kaze gerettet, der das Pilzmonster mit der mit seinem rechten Arm verbundenen "Magie Waffe", einer Art Kanone, erledigt. Kaze verschwindet, und die übrige Party macht sich auf die Suche nach den Hayakawas. Auf ihrer Suche treffen sie immer wieder auf Wesen, die ihnen, den Eindringlingen aus der äußeren Welt, schaden wollen, und immer wieder taucht dann Kaze wie aus dem Nichts auf und hilft ihnen. Hinter den Angriffen steckt der Graf Tairanto, der - eigentlich noch ein kleines Kind - die uneingeschränkte Herrschaft über die andere Welt erstrebt. Einer seiner Streiter ist der magische Ritter ShiroiKumo (weiße Wolke), der überaus starke Erzgegner Kazes. Die Bewohner der Welt fürchten den Grafen und das Chaos, das er verbreitet. Was verbirgt sich in Kazes Vergangenheit? Wo stecken die Eltern von Ai und Yuu? Und vor allem: Was zum Geier ist das für eine komische Welt?!

Die Welt der TV-Serie ist seltsamer als es die Welt eines der Spiele je war. Häuser aus Früchten, dunkle Wälder mit seltsamen Pflanzen und ein seltsames Wesen namens Fabura, die Führerin, die alles weiß, was in der Welt vorgeht und den Helden auch völlig nach Belieben erscheinen kann… Die Produzenten haben alles getan um die Welt wirklich zur Ikai, zur fremden Welt, zu gestalten.

Wer die Serie sieht, weiß sofort, daß er Final Fantasy vor sich hat und das ist, man bedenke die Kritiken am Film, bemerkenswert. Natürlich tauchen Chocobos auf, Luftschiffe schwirren umher und durch Kazes Magiewaffe werden durch Kombination verschiedener Elementkapseln Magiewesen hervorgerufen. Um es besonders authentisch zu gestalten, ertönt nach jedem Sieg über ein Monster der klassische Siegesjingle, den jeder aus dem Spiel kennt. Und um der allgemeinen Definition gerecht zu werden, läuft den Helden auch bald ein besonders intelligenter und hilfsbereiter Mann namens Shido (Cid) über den beschwerlichen Weg.

Und trotz alledem ist die Serie doch "anders". Zum ersten Mal im Final Fantasy Universum gibt sich Mutter Erde die Ehre und die Serie wird komplett aus der Sicht von zwei jungen Menschen erzählt. Dieser Umstand macht die Serie auch erst interessant. Die für Gonzo typischen Computeranimationen der Mecha, die nicht so recht zur restlichen Animation passen wollen, keine klar erkennbare Grundhandlung und eine wirklich finstere, verwirrende Welt sind sehr gewöhnungsbedürftig. Spannung wird sicher nicht durch die etwas durcheinandergeratene Story aufkommen, aber dieser Umstand, Final Fantasy aus der Sicht von Menschen zu sehen bekommen… Jeder, der die Spiele spielt, wird sich schon einmal in diese zauberhaften Welten gewünscht haben, aber die eigene hatte nie Platz in diesem fantastischen Universum. Zudem ist es natürlich vom Storytechnischen her für Anime eher ungewöhnlich, daß die Geschichte der Hauptperson, hier Kaze, aus anderen Augen, so quasi im Vorbeigehen, erzählt wird.

Natürlich ist es noch zu früh, um die Serie sicher und abschließend zu beurteilen. Wenn diese FUNime erscheint, wird in Japan gerade erst einmal die zehnte Folge ausgestrahlt worden sein. Wir können nur abwarten, wie sich die Reihe entwickelt und ob aus dem innovativen Ansatz eine wirklich gute Serie wird.

Daniela

   

   
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