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Leseprobe der FUNime Nr. 15

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Card Captor Sakura - The Movie

Sakura

Sakura

Cover

Card Captor Sakura - The Movie

Laufzeit: 80 Minuten
Mit: Tange Sakura, Hisakawa Aya, Ogata Megumi, Seki Tomokazu, Hayashibara Megumi
Erhältlich als: Video, LD und DVD (in Japan) oder als Fansub
Preis: ca. ¥9800
Vorerst keine Veröffentlichung im Westen geplant.

Bei der neuen Magical-Girl-Serie Card Captor Sakura ist der rosa Name auch gleich rosa Programm. Schon die Manga kommen in einem einheitlichen, zuckersüßen Kirschblüten-Rosa daher.

Die Anime-Fans, die sich immer noch vom Chibi-Usa-Zuckerschock erholen, werden nun zu Recht fragen: Kann ich mir ohne Kariesgefahr diesen Film ansehen? Man kann, meine zumindest ich!

Quer durch alle Genres reicht bekanntlich die Zeichenkompetenz des berühmten Damenquartetts CLAMP. Eines ist aber all ihren Werken gemeinsam: entweder haufenweise Kirschblüten oder pfundweise Tragik und literweise Blut, und manchmal beides auf einmal. Auf jeden Fall erscheint mindestens zehnmal der Tokyo Tower.

Im aktuellen Kinofilm verschlägt es Sakura und ihre Freunde nun nach Hongkong. Tragisch, tragisch - dort gibt es doch gar keine Kirschbäume und schon recht keinen Tokyo Tower, und dank der kindgerechten Story von Sakura auch kein Tröpfchen Ketchup. Ist das etwa ein schlechtes Omen?

Nun, zumindest zu Anfang spielt der Film noch im guten alten Tokyo, Nexus aller wirklich bedeutenden Geschehnisse der Animewelt. Sakura fängt mit Hilfe ihres einstigen Rivalen Li Shaolan eine der entflohenen magischen Clowkarten, „The Arrow“, ein. Als am nächsten Tag die Schulferien beginnen, gewinnt Sakura in einer Lotterie durch eine seltsame Fügung den ersten Preis - eine Flugreise nach Hongkong. Und so kommt es, daß die gesamte Kompanie einen Ferientrip nach China macht. Mit dabei Sakuras beste Freundin und laufendes Kamerastativ Tomoyo, ihr grummeliger Bruder Touya und sein bester Freund und Sakuras heimlicher Schwarm Yukito. Sakuras frecher Sidekick Kero-chan, der, wenn er sich nicht bewegt, durchaus als (geflügelter!) Teddybär durchgeht, hat gerade noch in der Handtasche Platz.

Als jedoch in Hongkong seltsame Dinge passieren, sind auch die bei ihrer Familie wohnenden Freunde Li Shaolan und Li Mei-Ling nicht weit. Ein mächtiger alter Geist (gesprochen von Hayashibara Megumi :-)) hat noch eine Rechnung mit dem Erschaffer der Clowkarten, Clow Read, offen und bedroht Sakura und ihre Freunde.

Nun, ich gebe es ja offen zu, wegen der Story alleine schaut man sich diesen Film nicht unbedingt an. Sicherlich hat die Serie, CLAMP-typisch, eine Fülle überraschender Wendungen und mysteriöser Rätsel und damit einen hohen Suchtfaktor (der meiner Meinung nach bedeutend höher liegt als z.B. bei Rayearth, für das ich mich nie richtig begeistern konnte). Aber 80 Minuten reichen wirklich nicht aus, um den ausführlichen Hintergrund adäquat darzustellen. Insofern ist die Reise nach Hongkong die ideale Entschuldigung für eine auf sich allein gestellte Geschichte. Aber der Reiz von Card Captor liegt sowieso vor allem in Sakura selber. Niemand ist so niedlich, ohne kitschig zu sein, und so genki, ohne gleich oberflächlich zu sein. Sakura ist alles andere als Sailor Moon. Man muß Sakura einfach gerne haben. Und Kero-chan in voller Fahrt mit all seinen schrägen Sprüchen ist sowieso immer ein Grund zum Freuen.

Zuschauern, denen die grobe Story der Mangaserie noch nicht geläufig ist, wird dieser Film als ein sehr vergnügliches, nettes Animeerlebnis in Erinnerung bleiben. Er hat Humor, eine auch für Laien verständliche Story, saubere Animation, einen schönen Soundtrack (vor allem der Ending Song ist toll!) und bietet alles in allem ein schönes, kugelrundes Schnupperpaket für die Serie. Aber die eingängige Geisterstory trügt! Für etwas versiertere Zeitgenossen ist der Movie tatsächlich eine Fundgrube an Antworten auf Fragen, die weder im Manga noch im ausführlicheren Anime richtig geklärt wurden. Endlich bekommen wir Li Shaolans berühmte Familie zu Gesicht, endlich bekommen wir einen kleinen Einblick in die Geschichte des Magiers Clow und seines Buches.

Und auch CLAMP-Hassern sei versprochen - dieser Film muß einem einfach Spaß machen! Meiner einer ist ja auch erst seit neustem CLAMP-geschädigt. So richtig konnte ich mich mit den dünnen RG Veda-Ärmchen und der auf den Hintergarten des Hauptcharakters beschränkten Serie Wish nie anfreunden. Aber bei Sakura mußte ich einfach das Handtuch werfen. Wie drückte es ein Bekannter von mir aus, als er sich völlig entgeistert vom Movie erholte: „Du sitzt 80 Minuten lang da und willst es hassen! Aber Du bringst es nicht übers Herz. Denn es ist so verdammt SÜSS!“ Ja, irgendwann fängt Sakura Euch halt alle. :-)

Sasha

       
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