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Leseprobe der FUNime Nr. 6

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Golden Boy

Golden Boy

Golden Boy - OE Kintaro mit Fantasien


Golden Boy - Fantasien und Kintaro

Golden Boy ©1995 Shueisha, KSS

Originalautor: EGAWA Tatsuya
Regisseur: KITAKUBO Hiroyuki
Charakterdesign: KAWAMOTO Toshihiro
Englische Fassung: A.D. Vision Films
Erhältlich als: 6 OVA-Folgen mit je ca. 30 Min. als Einzelepisoden auf VHS dub ($20), VHS sub ($25) oder Hybrid-LD ($40). (Stand: Herbst 1998)

Links (Stand: 02/2001)

Gute Golden Boy-Homepages:
http://digilander.iol.it/KintaroOeHome/
http://magnificentslacks.com/kintaro/index.html
http://www.jdpaul.com/goldenboy/

Commercial links:
Videos (NTSC) bei AnimeNation
Wall Scroll bei AnimeNation

OE Kintaro ist ein sehr, sehr ungewöhnlicher junger Mann. Obwohl er alle Prüfungen geschafft hatte, hat er sein Jurastudium abgebrochen und schlägt sich nun mit Gelegenheitsjobs durch. Sein Ziel: lernen. Egal was, egal wie. Allerdings gilt sein besonderes Interesse dem weiblichen Geschlecht in seiner ganzen Vielfalt ...

Die Handlung verläuft bei dieser Serie nach einem ziemlich festen Schema, wobei die Variationen allerdings sehr amüsant und überraschend sind: Kintaro findet einen neuen Job und lernt dabei eine Frau kennen, die ihn fasziniert. Diese ist jedoch von seiner Aufmerksamkeit wenig angetan, denn Kintaros Bemühungen - sowohl beruflich als auch amourös - zeichnen sich eher durch Enthusiasmus als durch Kompetenz oder Feingefühl aus. Im Klartext: Er läßt keine Gelegenheit aus, sich bis auf die Knochen zu blamieren.

Einen großen Anteil daran hat Kintaros Neigung, extrem theatralische Reden zu halten, bei denen jedoch meist auch eindeutige Absichten bezüglich der gerade aktuellen "Angebeteten" durchscheinen. Eine weitere ungewöhnliche Eigenheit sind die Grimassen, die Kintaro immer wieder schneidet, und bei denen das sonst recht konventionelle Charakterdesign heftig ins Abstoßend-Realistische umschlägt.

Dies alles könnte nun eine ganz gewöhnliche Romantic-Comedy-Serie sein - wäre da nicht noch eine gehörige Portion an sexuellen Anzüglichkeiten! Denn Kintaros Phantasie (die dem Publikum stets detailliert verbildlicht wird) macht vor kaum etwas halt. Das fängt an mit Gedanken wie "Sie hält meine Hand! Oh, wenn doch nur meine Hand mein Penis wäre!" und endet bei S/M-Spielen, "Natursekt" und diversen Fetischen. Seine Erfahrungen beim Anprobieren von Damenunterwäsche werden ebenso in Kintaros Notizbuch verewigt wie die Geheimnisse der Computerprogrammierung.

Doch er ist keineswegs einfach nur ein notgeiler Lustmolch. Seine Phantasien behält Kintaro für sich, und ansonsten ist er stets hilfsbereit und von dem Willen beseelt, sein Bestes zu tun. Dabei erweist er sich als fast übermenschliches Allroundtalent. Doch gerade wenn seine Qualitäten zu Tage treten, ist er schon wieder zum nächsten Job unterwegs und läßt ein gebrochenes Frauenherz zurück ...

Wer sich nun nicht sicher ist, ob ihm dieses Konzept gefällt, der sollte sich zumindest die dritte Episode ansehen, die bei weitem die "zahmste" ist, was Sex angeht. Und da es keinen übergreifenden Handlungsbogen gibt, ist die Reihenfolge sowieso egal. Allerdings scheint der auf einem Manga von EGAWA Tatsuya basierenden Anime von A.D. Vision leider trotzdem bei jenen Serien eingeordnet zu werden, die dem "Sex sells" Prinzip unterliegen und die man daher als Einzelepisoden zum vollen Preis verkaufen kann.

Fazit: Wer den Preis nicht scheut und nach einer abgedrehten Sexkomödie mit einer interessanten Story, aber ohne Tentakel sucht, der kommt um Golden Boy kaum herum.

Michael Borgwardt

   

   
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