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DVDs:
Die komplette Serie ist 2015 beim Label
KSM Anime
in Form von zwei Boxen erschienen: |
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DVD-Box Vol. 1 |
DVD-Box Vol. 2 |
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Folgen 1 - 25, 5 DVDs |
Folgen 26 - 49, 5 DVDs |
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erschienen am 19.10.2015 |
erschienen am 7.12.2015 |
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Hinweis: Dies ist eine reine nichtkommerzielle Informationsseite. Man kann die DVDs nicht bei uns bestellen. |
Episodenguide:
Text und Bilder: Markus
Bemerkung: Die Hauptperson dieser Serie, Katoli, heißt in der Romanvorlage
und auch in der japanischen Fassung
eigentlich „Katri“. Da der Name „Katri“ im Japanischen aber
wie „Katori“ bzw. „Katoli“ ausgesprochen wird, ist zu vermuten,
dass der Übersetzer und auch das deutsche Synchonisationsstudio nicht wußten, wie der
Name richtig heißt, und dies auch nicht anhand der auch auf Deutsch erschienenen
Romanvorlage nachprüften, sondern einfach die japanische Aussprache übernommen haben.
Da Katris finnischer Name jedoch eindeutig richtiger ist als die offenbar versehentlich
falsche Aussprache der deutschen TV-Fassung, haben wir hier im Episodenguide ihren
richtigen Namen Katri verwendet. Das nebenstehende Bild zeigt übrigens das Cover der
in Japan erschienenen Laserdisc-Box der Serie.
Folge 1: Der Bär
Finnland um 1912. Die fast sechsjährige Katri lebt bei ihren Großeltern auf deren kleinem Bauernhof. Heute ist ein großer Tag, denn endlich kommt ihre Mutter zurück, die ein Jahr lang als Haushälterin bei ihren Herrschaften gearbeitet hat und ihre kleine Tochter die ganze Zeit nicht besuchen konnte. Aber das Wiedersehen währt nur kurz, sie muß noch am gleichen Tag wieder zurück und dann für drei lange Jahre fortbleiben, da sie ihren Herrschaften nach Deutschland folgt, wo sie mehr verdient. Danach hofft sie, genug Geld gespart zu haben um für immer bei ihrer geliebten Tochter bleiben zu können. Als Trost für die lange Zeit der Trennung hat sie ihrer kleinen Katri einen Welpen mitgebracht, den Katri sofort ins Herz schließt und Abel tauft.
Drei Jahre später. Inzwischen ist der erste Weltkrieg ausgebrochen und Katri hat seit einem Jahr nichts mehr von ihrer Mutter gehört, weil die Post aus dem verfeindeten Deutschland nicht mehr ankommt. Den Großeltern geht es finanziell auch immer schlechter, so daß sie, um über dem Winter zu kommen, sogar die Milchkuh verkaufen müssen. In dieser Zeit treibt sich auch ein Bär in der Gegend herum, der die Kühe auf den Weiden reißt. Als Katri mit der Kuh und dem Kalb auf der Weide ist, gelingt es ein paar Bauern, den Bär am Waldrand zu erschießen. Als ihr Großvater am späten Abend jedoch die verkaufte Kuh durch den Wald zu ihrem neuen Besitzer bringen will, stellt sich ihm erneut ein Bär in den Weg...
Folge 2: Das Geld wird knapp
Katris Großvater ist dem Bär nur knapp entkommen, aber seine Schulter ist verletzt. Die Kuh hat der Bär jedoch gerissen. Das ist fatal, denn sie gehörte noch nicht dem neuen Besitzer und somit ist das Geld weg. Katris Großeltern wissen nicht, wie sie mit ihrer kleinen Enkelin über den Winter kommen sollen, da die Ernte schlecht war und der Roggen bereits knapp wird. Zu allem Überfluß wird Katris Großvater krank, er bekommt heftiges Fieber, ausgelöst durch die Wunde an seiner Schulter. Für einen Arzt ist jedoch kein Geld da, und der störrische Opa weigert sich auch, einen Arzt zu rufen.
Katri entschließt sich zu arbeiten, sie möchte zusammen mit ihrem Dachshund Abel Kühe hüten. Die Großeltern lehnen das ab, da sie Katri mit ihren neun Jahren für zu jung halten. Katri läßt sich aber nicht überzeugen und fragt den Sohn der reichsten Großbauern im Dorf, ob sie nicht bei seiner Familie arbeiten könnte.
Folge 3: Frühlingssturm
Marti, der Junge der reichen Bauernfamilie Haluma, will Katri näher kennenlernen und lädt sie zum Angeln ein. Katri ist zwar eher an einer Arbeit interessiert, geht aber schließlich mit. Die beiden fahren mit dem Ruderboot zu einer Insel im See hinaus. Doch ein Sturm zieht auf, und die beiden Kinder müssen in einer Höhle Schutz suchen. Da das Unwetter ihr Boot losgerissen hat, können sie auch nicht mehr zurück. Ein Bediensteter von Martis Hof sucht nach den beiden Kindern, kentert jedoch bei dem Sturm mit seinem Boot und muß ans Ufer zurück schwimmen. Katris Großvater rudert daraufhin selbst zur Insel, wo er die beiden Kinder schließlich wohlbehalten findet.
Folge 4: Die Entscheidung
Marti hat vom Flickschuster Topolu, der gerade auf dem Hof seiner Eltern die Schuhe repariert, erfahren, daß auf dem Raikola-Hof eine Aushilfe zum Kühe hüten gesucht wird. Der Raikola-Hof ist zwar einen halben Tagesmarsch entfernt, trotzdem klingt das nach einer Stelle wie geschaffen für Katri. Katris Großvater, der noch immer nichts davon wissen will, daß seine kleine Enkelin arbeiten soll, geht zum Haluma-Hof, um Herrn Haluma zu sprechen, der entfernt mit ihm verwandt ist. Er will sich von ihm fünf Säcke Roggen leihen, um über den Winter zu kommen. Die Ernte war schlecht, und nachdem der Bär die einzige Kuh gerissen hat, reicht es nicht um sich, seine Frau und Katri über den Winter zu bringen. Herr Haluma ist jedoch ganz Geschäftsmann und lehnt ab. Gesenkten Hauptes verläßt der Großvater den Hof.
Zu Hause erfährt er von Katri, daß er mit ihr am nächsten Tag ausgerechnet wieder zum Haluma-Hof gehen soll, wo er für sie beim Flickschuster vorsprechen soll. Dieser soll ein Empfehlungsschreiben an den Raikola-Hof schicken, damit Katri dort zusammen mit ihrem Hund Abel die Kühe hüten darf. Der Flickschuster hat zunächst Bedenken, da Katri noch sehr jung ist, willigt jedoch schließlich ein. Als die beiden gerade wieder gehen wollen, beeindruckt Abel, der draußen gewartet hatte, mit seiner außergewöhnlichen Intelligenz Herrn Haluma, so daß dieser vor Überraschung wie verwandelt ist und Katris Großvater doch noch drei Säcke Roggen leihen will.
Später kommt die Nachricht, daß Katri tatsächlich auf dem Raikola-Hof arbeiten kann.
Folge 5: Der Abschied
Katri verabschiedet sich von ihrer Großmutter und macht sich zu Fuß auf den Weg zur Raikola-Farm. Unterwegs trifft sie den Flickschuster Topolu, der seine Arbeit auf dem Haluma-Anwesen beendet hat und nun zum nächsten Hof weiterzieht. Der Flickschuster beruhigt Katri und sagt ihr, daß Herr Raikola ein guter Mensch ist. Seine Frau jedoch sei krank, aber das werde sie ja schon bald selbst bemerken.
Kurz nachdem der Flickschuster weitergefahren ist, hat Marti, der extra die Schule geschwänzt hat um Katri auf dem Weg zu begleiten, seine Freundin eingeholt. Er will sie auf dem Weg beschützen. Das wird auch nötig, denn in einem Dorf werden sie von vier Dorfjungen angegriffen. Als sie Marti verprügeln und dieser Katri zuruft, sie solle allein fliehen, platzt ihr der Kragen und sie hetzt Abel auf die Jungen. Der kleine Hund beißt wie ein großer und vertreibt die Rüpel. Hinter dem Dorf wird es für Marti aber Zeit, sich wieder auf den Rückweg zu machen. Glücklicherweise kann er sich auf einem Heuwagen verstecken, und so den Rowdies entkommen, die im Dorf auf ihn lauern.
Katri dagegen hat wieder Glück und trifft Pekka, einen Jungen, der auf dem Nachbarhof des Raikola-Hofes arbeitet. Pekka nimmt Katri auf seinem Heuwagen mit zum Raikola-Hof.
Folge 6: Die Arbeit beginnt
Katri kommt auf dem Hof an, auf dem sie nun ein Jahr lang arbeiten soll. Alles ist neu und sie lernt nach und nach die Bewohner des Hofes kennen. Die Herrin ist sehr sonderbar, sie redet manchmal wirres Zeug, ist aber nett zu ihr. Von der Magd erfährt Katri, daß die Herrin zwei Jahre zuvor ihr einziges Kind verloren hat und seitdem manchmal geistig verwirrt ist, dies jedoch vor ihrem Mann, dem Herren des Hofs, geschickt zu verbergen weiß. Der Herr kommt am Abend auch nach Hause, und stellt sich als recht grob heraus, und herrscht Katri sowie seinen Onkel, der ebenfalls auf dem Hof arbeitet, an.
Am nächsten Morgen beginnt für Katri die eigentliche Arbeit. Früh morgens muß sie die Kühe auf die Weide treiben und dort hüten. Der Herr reitet mit, um Katri bei der Arbeit zuzusehen. Als er sieht, daß Katris Hund Abel, auf den er am Abend zuvor nur geschimpft hat, weil er ihm wegen seiner kurzen Beine nichts zugetraut hat, ganze Arbeit beim Hüten der Kühe leistet, hat er weit bessere Laune und entschuldigt sich sogar bei Katri. Er erklärt ihr, auf was sie achten muß, und nennt ihr die Namen und Eigenheiten der 30 Kühe, die sich sich von nun an einprägen muß.
Folge 7: Die Herrin
Katri ist nun schon zehn Tage auf dem Hof und hat sich gut eingelebt. Der Herr ist sehr zufrieden mit ihrer Arbeit und vertraut ihr auch verantwortungsvollere Aufgaben an. Und er spricht mit ihr über persönliche Dinge - er sagt ihr, daß seine Frau sehr krank ist und daß Katri nachsichtig mit ihr sein soll, wenn sie sich wieder merkwürdig benimmt.
Beim Abendessen kommt es zu einem Zwischenfall: Die Herrin drängt Katri, ihr doch ihren Hund Abel zu verkaufen. Katri ist das sehr unangenehm, lehnt aber ab. Der Herr bittet seine Frau, damit aufzuhören, und Katri erzählt von ihrer Mutter, die sie seit drei Jahren nicht mehr gesehen hat. Die Herrin bricht daraufhin in Tränen aus und verläßt den Raum. Tags darauf drängt die Herrin Katri, sie solle während der Arbeit für sie ins Dorf gehen und etwas besorgen. Das bedeutet aber, daß Katri die Kühe auf der Weide, auf die sie achten muß, verlassen müßte. Katri gerät in einen schweren Gewissenskonflikt.
Folge 8: Ein schlimmer Tag
Katris Gewissenskonflikt hält an. Die Herrin hatte ihr aufgetragen, an diesem Tag etwas für sie im Dorf zu besorgen und während der Zeit die Herde alleine auf der Nordweide zu lassen, die einen gefährlichen Abhang hat. Es kommt, wie es kommen mußte: Trotzdem sich Katri beeilt hat, ist eine Kuh in der Zwischenzeit zu dem Abhang gelaufen und die Hälfte der Herde ist, ihrem Herdentrieb folgend, ihr nachgelaufen und den steilen, sandigen Abhang heruntergerutscht. Katri und Pekka, der ihr zu Hilfe gekommen ist, können die schlammverschmierten Tiere nur mit großer Mühe wieder zurück auf die Weide treiben.
Als Katri mit der Herde zurück zum Hof kommt, bleibt das Geschehene natürlich nicht unentdeckt. Herr Raikola ist außer sich vor Wut, daß Katri scheinbar pflichtvergessen entgegen seinen ausdrücklichen Anweisungen die Herde auf der gefährlichen Nordweide alleine gelassen hat, und schlägt Katri mit der Peitsche. Seine Frau, die dazu kommt, ist geistig so umnachtet, daß sie von all dem nichts mitbekommt und nur wirres Zeug redet. Herrn Raikolas Onkel Isuku hält ihn jedoch von weiteren Wutausbrüchen ab und erzählt ihm, daß er abends zufällig mit angehört hat, wie seine Frau Katri aufgetragen hat, für sie einzukaufen und sie ihrem Mann davon nichts erzählen durfte. Herr Temu beginnt zu verstehen und schärft Katri ein, nie wieder seine Anweisungen zu mißachten.
Folge 9: Katoli wird krank
Katri wacht am Morgen mit Kopfschmerzen auf und fühlt sich den ganzen Tag lang müde und matt. Auf der Weide macht sie ein kleines Nickerchen, dabei träumt sie. Der erste Traum ist sehr merkwürdig, im zweiten träumt sie von ihrer Mutter. Sie wacht durch Marti auf, der mit seiner eingebildeten Cousine Helena auf die Weide gekommen ist, weil er Katri besuchen wollte. Er ist zu Besuch bei seiner Tante Mina, die ganz in der Nähe der Raikola-Farm wohnt. Marti bemerkt sofort, daß Katri krank ist und rät ihr, daß sie im Bett bleiben soll. Katri widerspricht ihm aber, schließlich muß sie arbeiten und auf die Kühe aufpassen. Marti begleitet Katri noch nach Hause, wo Herr Temu, der Herr des Raikola-Hofs, zunächst mürrisch ist und glaubt, Katri wolle sich nur vor der Arbeit drücken. Dann sieht er jedoch ein, daß Katri wirklich krank ist, aber er hat niemanden, der ihre Arbeit übernehmen kann. Marti bietet sich an, für Katri die Kühe zu hüten bis sie wieder gesund ist.
Am nächsten Tag lernt Marti auf der Weide Pekka kennen, der Katri besuchen will und sich wundert, wo sie ist. Pekka ist eifersüchtig auf den netten reichen Jungen, der vorgibt, Katris Freund zu sein.
Zu Hause erwacht Frau Ullas Verantwortung für die kleine Katri. Sie erinnert sie an ihre eigene kleine Tochter, die nach einer Krankheit starb. Frau Ulla backt einen großen Teller frische Pfannkuchen mit vielen Eiern und guter Butter und bittet Katri inständig, davon zu essen. Katri, die Magd Anneli und Onkel Isuku sind sprachlos über diese Veränderung ihrer Herrin, und Katri ißt sich satt.
Folge 10: Das Versprechen
Marti hat den ganzen Tag über die Kühe gehütet und ist von der ungewohnten Arbeit völlig erschlagen. Da Katri aber sicher noch zwei Tage lang krank bleiben wird, verspricht er, auch weiterhin für sie zu arbeiten bis sie wieder gesund ist. Frau Ulla kümmert sich währenddessen weiterhin rührend um die kranke Katri, die immer noch hohes Fieber hat.
Am Morgen verschläft Marti und kommt gerade noch rechtzeitig zum Raikola-Hof. Er hat sich so beeilt, daß er mit letzter Kraft am Kuhstall ankommt, wo Herr Temu schon mit seinem Knecht auf ihn wartet. Aber er ist stolz auf sich, daß er sein Versprechen doch noch eingehalten hat. Frau Ulla dagegen hat über die Sorge um Katri ihren Lebensmut wiedergefunden, backt wieder frische Pfannkuchen und kümmert sich voll neuer Tatkraft wie früher um den Haushalt.
Folge 11: Das Unwetter
Frau Ulla hat durch Katri ihren Lebensmut wiedergefunden und arbeitet wieder kräftig im Haushalt mit. Sie entscheidet, daß Katri, die bis jetzt im großen Aufenthaltsraum schläft, in dem alle arbeiten, kochen und essen, ein eigenes Zimmer im Sommerhaus nebenan bekommt.
Ein schweres Gewitter zieht auf. Marti, der bis auf die Haut naß geworden ist, hat die Kühe von der Weide zum Schutz in den Wald getrieben, hat aber größte Mühe, die unruhigen und verängstigten Tiere beisammenzuhalten. Pekka, der vorsichtshalber nach dem rechten sieht, traut Marti nicht zu, die Arbeit zu schaffen und gerät in Streit mit Marti.
Mitten in der Prügelei merken sie jedoch, daß ihnen die Kühe weglaufen und sie teilen sich auf, um sie wieder einzufangen. Unterdessen läßt der Regen langsam nach, und sie können die Kühe wieder zurück auf die Weide treiben. Da kommt Martis Vater angeritten, der überraschend zu Besuch bei Martis Tante ist. Er ist außer sich vor Wut, daß sein Sohn wie ein gewöhnlicher Viehhirte auf der Weide arbeitet. Pekka kommt Marti jedoch zu Hilfe und bestätigt Martis Vater, daß Marti seine Arbeit wirklich sehr gut gemacht habe. Er aufgebrachte Gutsbesitzer beruhigt sich wieder etwas und reitet davon. Marti ist verwirrt, hatte er sich doch vor kurzem noch mit Pekka geprügelt. Die Jungen, die beide in Katri verliebt sind, könnten doch noch Freunde werden.
Folge 12: Eine überraschende Nachricht
Katri ist wieder gesund. Inzwischen kennt sie alle 30 Kühe mit Namen und die Tiere haben sich an sie gewöhnt, so daß sie kaum noch Schwierigkeiten machen.
Marti hat beim Angeln drei Fische gefangen und bringt sie Katri auf die Weide, wo er sie über dem offenen Feuer grillen will. Dabei geraten er und Pekka wieder in Streit. Als sich beide gerade prügeln wollen, wird Katri furchtbar wütend und herrscht die Jungen an, sofort damit aufzuhören. Währendessen haben die Kinder die Fische vergessen, die über dem Feuer braten - nur Abel kann die verkohlten Reste noch fressen. Als Pekka wieder zu seiner Weide geht, bittet Katri Pekka, ihr doch ein Buch auszuleihen, denn sie möchte unbedingt etwas lesen und ihr einziges Buch ist eine Bibel, die ihr aber zu schwer zu lesen ist. Das Lesen und Schreiben hatte ihr früher der Dorfpfarrer beigebracht, eine Schule konnte sie nie besuchen.
Auf dem Rückweg vom Dorf kommt Frau Ulla überraschend auf der Weide vorbei und bringt Katri einen Brief. Ihr Großvater hat ihr einen Brief ihrer Mutter aus Frankfurt nachgeschickt, den sie vor einem Jahr an ihre Tochter geschrieben hatte und der durch die Kriegswirren erst jetzt angekommen ist. Katri bricht beim Lesen des Briefes vor Sehnsucht nach ihrer Mutter in Tränen aus.
Folge 13: Das Geschenk
Katri bekommt auf der Weide Besuch von Aki, einem sehr netten jungen Studenten, der den Sommmer über in der Nähe in einem Sommerhaus seiner Familie verbringt. Aki ist sehr gebildet, kann gut zeichnen und kennt sich mit Literatur aus. Er erzählt Katri von der Kalevala, ein altes finnisches Heldenepos in Versform, während er eine Zeichnung von Katri anfertigt. Später kommt Marti hinzu. Er hat Katri ein Buch mitgebracht, da sie ihn darum gebeten hatte. Es ist zufällig gerade die Kalevala, deren Verse ihr von Akis Erzählungen her so gut gefallen hatten. Als Aki später noch einmal wiederkommt, weil er seinen Bleistift vergessen hatte, sieht er mit an, wie Helena, Martis Cousine, Katri das Buch wieder wegnimmt, denn es gehört ihr; Marti hatte es ohne zu fragen aus ihrem Zimmer genommen. Katri ist enttäuscht, Aki aber schenkt Katri am nächsten Tag seine alte Ausgabe des Buchs. Für Katri ist es das schönste Geschenk ihres Lebens. Helena ist dagegen neidisch auf Katri, die als einfache Kuhmagd ein so schwieriges Buch wie die Kalevala lesen will, die noch nicht einmal sie selbst gelesen hat.
Folge 14: Die Einladung
Katri liest viel in der Kalevala. Als Aki Katri und Pekka wieder auf der Weide besucht, erzählt der politisch sehr interessierte Aki den beiden Kindern von den Veränderungen, die in den großen Städten vor sich gehen und von denen man auf dem Land so gut wie nichts mitbekommt. Katri hört das alles zum ersten Mal und es tut sich eine neue Welt für sie auf. Sie ahnt, daß es vieles gibt, von dem sie bisher keine Ahnung hatte, und in ihr keimt der Wunsch, mehr davon zu erfahren.
Abends auf dem Hof bekommt Katri als Dank dafür, daß die Herrin durch sie schneller gesund geworden ist, von nun an jeden Sonntag einen freien Tag. Für Katri ist ein freier Tag in der Woche eine völlig neue Erfahrung.
Aki lädt Katri und Marti an Katris erstem freien Tag zu sich zum Tee ein. Pekka ist eifersüchtig auf Marti, den Sohn reicher Eltern, denn er hat keinen freien Tag in der Woche und kann nicht wie er den Tag mit Katri verbringen, denn er muß arbeiten. Auf dem Weg zu Aki werden die beiden Kinder von einem Automobil überholt. Für Katri ist es das erste Mal, daß sie ein Automobil sieht. Als sie bei Aki ankommen, steht das Automobil vor dem Haus, das gerade zwei Männer mit ernstem Gesicht zusammen mit Aki verlassen. Die Männer sind von der Polizei und suchen Aki wegen seiner politischen Gesinnung. Die entsetzten Kinder müssen mit ansehen, wie Aki von den Männern verhaftet und fortgebracht wird. Es ist ein Sonntag im August 1915.
Folge 15: Der erste Lohn
Marti hat durch seine Tante erfahren, daß alle Menschen, die für Finnlands Unabhängigkeit kämpfen, verhaftet worden sind. Er und Katri müssen ständig an ihren Freund Aki denken.
Am nächsten Tag muß Marti wieder in die Stadt zurück, die Ferien sind bald zu Ende. Pekka freut sich insgeheim, seinen Konkurrenten bald los zu sein. Marti dagegen will nicht weg, er hat überhaupt keine Lust auf die bald wieder beginnende Schule. Katri kann das überhaupt nicht verstehen und gesteht Marti, daß sie liebend gern in die Schule gehen würde. Sie will die Welt kennenlernen und sie begreifen - Marti ist von ihrem brennenden Wissensdurst tief beeindruckt. Helena, Martis Schwester, fängt dagegen Streit mit Katri an und herrscht sie an, sie solle endlich begreifen, daß sie nur eine einfache Kuhmagd ist und sie nicht mit Leuten aus gutem Hause befreundet sein und schwere Bücher lesen kann.
Am Abend bekommt Katri von ihren Herrschaften als ersten Lohn ein neues Kleid. Katri ist überglücklich und fühlt sich wie eine junge Dame.
Folge 16: Wölfe greifen an
Es wird langsam Herbst. Katri findet auf ihrer Weide ein Schaf, das niemandem zu gehören scheint. Pekka, der Katri wie immer auf der Weide besucht, erzählt ihr, daß sein großer Bruder ihm eine gute Arbeit auf dem Hof angeboten hat, auf dem er selbst arbeitet. Da dieser Hof aber sehr weit weg liegt, könnte er dann Katri nicht mehr sehen, deshalb lehnt er ab.
Abends auf dem Heimweg, als Katri die Kühe und das Schaf nach Hause treibt, sieht sie einen Wolf, der wohl das Schaf entdeckt hat, es passiert aber nichts. Von Onkel Isuku hört Katri später dann zum ersten Mal von der alten Gunindla, die im Winter auf den Hof kommen soll und die beste Wolle spinnen kann.
Herr Temu hat unterdessen die Herkunft des herrenlosen Schafes aufgeklärt. Bei einem Tiertransport auf der Landstraße sind bei einem Unfall einige Schafe entlaufen, und die Fahrer haben bei einbrechender Dunkelheit die Suche aufgegeben und sind weitergefahren. Katri darf das Schaf, das sie gefunden hat, behalten.
Am nächsten Tag hilft Katri zum ersten Mal bei der Hanfernte. Abends treibt sie noch die Kühe nach Hause. Als sie anschließend auch noch die Schafe von der Koppel nach Hause treibt, ist es schon dunkel. Da tauchen aus dem Wald Wölfe auf und greifen Katri und die Schafe an. Katri muß sich und die Tiere mit einem Stock gegen die Wölfe verteidigen. Gottseidank kommt Herr Bihitoli, ein Knecht von Herrn Temu, hinzu und die Wölfe nehmen reißaus.
Bemerkung:
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Bei dieser Folge 16 fehlt in der Vorschau auf die nächste Folge der Erzähltext.
Folge 17: Rettung im letzten Moment
Es ist Herbst. In der Gegend werden die Schafe von Wölfen angefallen, deshalb wird von jedem Hof ein Mann zur Wolfsjagd abgestellt. Abends in ihrer Kammer liest Katri weiterhin viel, sie freut sich, daß sie hier ungestört ist, nur die Müdigkeit übermannt sie oft.
Am nächsten Tag beginnt die Wolfsjagd. Katri hört die Schüsse auf ihrer Weide, die Jäger müssen ganz in der Nähe sein. Pekka erzählt Katri, daß sie meist lebende Schafe als Köder benutzen. Als Katri die Kühe früher von der Weide nach Hause treibt, weil sie durch die Schüsse unruhig geworden sind, beruhigt Herr Bihitoli die besorgte Katri, daß Herr Temu mit Sicherheit nicht ausgerechnet ihr Schaf genommen haben wird. Katri sucht ihr Schaf in der Herde, findet es aber nicht - offenbar hat Herr Temu tatsächlich ihr Schaf als Köder für die Wölfe genommen. Voller Sorge läuft sie zu den Jägern. Die Jagd ist zu Ende, aber Herr Temu hat über den Jagderfolg das Schaf im Wald vergessen, es steht noch angebunden an einem Baum. Ein Wolf hat jedoch überlebt und greift das Schaf gerade an, als Herr Temu und Katri hinzukommen; Herr Temu schießt und trifft den Wolf im letzten Moment.
Abends stellt sich bei Herrn Temu Hanna vor, eine Magd, die früher schon einmal auf dem Raikola-Hof gearbeitet hat. Herr Temu stellt sie wieder ein. Katri hat jedoch ein komisches Gefühl bei der gekünstelt freundlich wirkenden Frau.
Folge 18: Hanna und der bissige Hund
Hanna hat sich die Küchenarbeit ausgesucht, während alle anderen auf dem Feld bei der Ernte sind. Sie kann aber Abel nicht ausstehen und versetzt dem Hund einen heftigen Tritt. Als dieser sie danach wütend ins Bein beißt, verliert sie die Petroleumlampe aus der Hand und ein kleines Feuer bricht aus. Als es gelöscht ist, macht sie einen Heidenaufstand und beschuldigt den Hund, die wilde bösartige Bestie hätte sie völlig grundlos angefallen. In der Folgezeit läßt sie keine Gelegenheit aus, Abel zu provozieren, sie enthält ihm sogar sein Futter vor.
In der Nacht vor Katris zehntem Geburtstag bricht auf dem Pentila-Hof, dem Nachbarhof, auf dem auch Pekka arbeitet, ein großes Feuer aus. Es entsteht großer Schaden, zum Glück wird keiner verletzt und die Tiere können gerettet werden.
Mittags kommt überraschend Marti zu Katri aufs Feld um sie zu besuchen und ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Er hat Geschenke mitgebracht, eins von sich und ein paar warme Handschuhe für den Winter von ihrer Großmutter. Frau Ulla und alle anderen auf dem Feld sind überrascht, denn Katri hatte nichts von ihrem Geburtstag gesagt, und alle gratulieren Katri herzlich. So kommt sie abends doch noch zu einer kleinen Geburtstagsfeier.
Folge 19: Der Junge vom Nachbarhof
Katris Arbeitstage sind sehr lang. Tagsüber hilft sie bei der Ernte, und abends treibt sie die Kühe heim. Pekka bringt 6 Kühe des Pentila-Hofs zum Raikola-Hof, weil die Stallungen abgebrannt sind. Er wird in der nächsten Zeit auf dem Raikola-Hof schlafen, weil seine Herrschaften in das Gesindehaus gezogen sind. Katri freut sich, da sie ihn nun öfter sehen wird. Die boshafte Hanna quält unterdessen weiterhin Abel, wenn es keiner sieht.
Katri erfährt, daß die Pentilas wahrscheinlich ihr ganzes Vieh verkaufen müssen, da sie keinen Stall mehr haben und Geld brauchen werden, um neue Gebäude zu bauen. Das würde aber bedeuten, daß Pekka keine Arbeit mehr hat.
Tags darauf muß Katri einen wichtigen Brief ins weit entfernte Dorf bringen. Sie wird dafür den ganzen Tag brauchen, freut sich aber mit Abel spazierengehen zu können. Als sie nach kurzer Zeit schon müde wird, hat sie jedoch Glück und trifft Pekka, der mit den Heuwagen unterwegs ist und sie ein Stück mitnimmt.
In dem Brief, den Katri überbringen soll, bittet Herr Temu einen Bekannten, ihm Geld zu leihen, um sich die 6 Kühe der Pentilas zu kaufen. Als sie mit der Antwort auf dem Rückweg ist, wird sie wieder von drei Jungen bedroht. Abel beißt aber zu und Katri nutzt die Verwirrung um wegzulaufen. Die Jungen verfolgen sie sofort, Katri kann sich aber auf einen Pferdewagen retten, der herangeprescht kommt. Es ist die alte Gunindla, die mit dem Kutscher auf dem Weg zum Raikola-Hof ist, wo sie den Winter über bleiben wird.
Folge 20: Einer kommt, einer geht
Katri kommt mit der alten Gunindla auf dem Raikola-Hof an. Alle begrüßen sie herzlich, nur Hanna ist die alte Frau ein Dorn im Auge. Die beiden kennen sich von früher, und Gunindla hat keine hohe Meinung von Hanna, weil sie von Dingen weiß, von denen die anderen nichts ahnen. Sie warnt Hanna, sie werde sie im Auge behalten.
Die Pentilas bemerken, daß vor dem Brand auf ihrem Hof die ganze Wolle gestohlen wurde. Wahrscheinlich haben die Diebe auch das Feuer gelegt. Die alte Gunindla weiß auch von einem Dorf in der Nähe, wo ebenfalls Wolle gestohlen wurde. Am nächsten Tag sollen auch auf dem Raikola-Hof die Schafe geschoren werden.
In der Nacht schleicht sich Hanna aus dem Haus und trifft sich im Wald mit dem Wolldieb. Sie verrät ihm, daß am nächsten Tag die Wolle geschoren wird und sagt ihm, wo sie gelagert werden wird und daß es auf dem Hof einen Hund gibt. Der grobschlächtige Mann verlangt von ihr, den Hund beiseite zu schaffen. Tags darauf sind alle voll und ganz damit beschäftigt, die Schafe zu scheren. Als Pekka vorbeikommt und ankündigt, daß er auf dem Pentila-Hof entlassen worden ist, da die Kühe inzwischen alle verkauft sind, stellt Herr Temu ihn vorübergehend für fünf Tage zur Verstärkung ein. Pekka freut sich, so ganz in der Nähe von Katri sein zu können und hofft insgeheim, vielleicht länger bleiben zu können.
Folge 21: Abel in Gefahr
Die Schafe sind geschoren, und die Tür zum Lagerraum mit der Wolle wird zum ersten Mal abgeschlossen, zum Schutz vor den Dieben. Hanna kriegt jedoch alles mit und weiß auch, wo der Schlüssel hängt.
Pekka fragt Herrn Temu, ob er nicht länger auf seinem Hof arbeiten kann. Herr Temu ist zwar sehr zufrieden mit seiner Arbeit, hat jedoch nach der Ernte nicht mehr soviel zu tun und kann ihn nicht einstellen. Er schlägt ihm vor, doch auf den Hof zu gehen, auf dem sein Bruder arbeitet. Pekka ist niedergeschlagen.
Später am Abend schließt Hanna heimlich das Lagerhaus auf. Abel gibt sie ein Stück vergiftetes Fleisch zu fressen, der weigert sich jedoch und beißt sie. Daraufhin wird er angeleint. Die alte Gunindla ahnt aber, was vor sich geht und raunt Katri zu, sie solle ihn später heimlich wieder befreien. Nachts kommen tatsächlich die Wolldiebe, und Abel schlägt sie in die Flucht. Hanna aber ist seit dieser Nacht spurlos verschwunden.
Folge 22: Warten auf den Frühling
Pekka hatte seinen letzten Arbeitstag auf dem Raikola-Hof und muß sich nun von Katri trennen. Er geht auf den Kunzela-Hof im Dorf Kualeresi, auf dem auch sein Bruder arbeitet. Katri erinnert sich nach der neuerlichen Trennung an ihren traumatischen Abschied von ihrer Mutter und muß weinen.
Es ist Herbst, und der lange finnische Winter kündigt sich bereits an. Die Tage werden kürzer, die Arbeit auf dem Hof geht ihren Gang. Schnee fällt, und tagsüber ist es nur noch drei Stunden hell. Die alte Gunindla zeigt den Frauen, wie man die beste Wolle spinnt, und Katri lernt das Handwerk ebenfalls von ihr. Sie stellt sich dabei wie immer sehr geschickt an.
An den langen Winterabenden, an denen alle zusammensitzen und Handarbeiten oder Reparaturen machen, erzählt die alte Gunindla mit viel Gefühl und Ausdruck viele spannende Geschichten und alte Märchen. Sie erzählt das Märchen von der armen Kuhmagd, die einem verletzen Kranich hilft, der ihr zum Dank einen silbernen Zauberlöffel schenkt. Dieser zaubert ihr immer genug zu essen herbei, so daß sie nie mehr zu hungern braucht. Im Sommer kommt jedoch eine hungrige alte Frau und bittet Katri um den Löffel, den sie aus Mitleid mit ihr auch sofort verschenkt. Als die Vögel im Herbst wieder gen Süden ziehen, kommt der Kranich wieder vorbei und schenkt ihr eine silberne Zauberspule, mit der sie immer genug feinste Wolle hat, so daß sie nie mehr zu frieren braucht. Als die alte Frau wiederkommt und um die Spule bittet, schenkt sie sie ihr wieder ohne zu zögern. Der Kranich kommt wieder und schenkt dem hübschen jungen Mädchen einen Eisenring, den sie aber nie verschenken darf. Wieder kommt die alte Frau und bietet ihr im Tausch gegen den Eisenring eine ganze Schatulle voller kostbarem Schmuck und wertvollem Geschmeide an. Das Mädchen lehnt aber ab, woraufhin die alte Hexe sich schreiend in einem Wirbelwind auflöst. Das Mädchen aber wird von einem jungen Prinzen gefunden, der von der Hexe in den Kranich verzaubert wurde. Das Mädchen hatte ihn durch ihr reines Herz erlöst. - Katri gefällt die Geschichte sehr. So verbringen die Menschen auf dem Hof die langen Winterabende bei Handarbeiten und Geschichten.
Folge 23: Die mutige Kuh
Es ist immer noch Winter, und die Frauen sitzen mit Katri im Haus und weben. Katri stellt sich wie immer sehr geschickt an. Herr Temu kommt vom Färber zurück und bringt den Flachs und die Wolle. Katri bekommt ihr Bündel, das von ihrem eigenen Schaf stammt. Nun kann sie sich einen Pullover davon stricken, wenn die alte Gunindla ihr zeigt, wie man das am besten macht.
Abends horchen alle auf, als Abel draußen aufgeregt bellt. Herr Temu, Katri und Onkel Isuku sehen nach und finden einen ausgehungerten Bären, der in den Kuhstall wollte. Die Männer laufen ins sichere Haus, Katri bleibt noch zurück um den bellenden Abel zurückzurufen, kann sich mit Abel dann aber auch vor dem sie verfolgenden Bären ins Haus flüchten. Herr Temu holt sein Gewehr und will ihn vertreiben, und tatsächlich verschwindet der Bär auch nach einem Schuß in die Luft.
Endlich kommt der Frühling, und damit auch die Zeit des Abschieds von der alten Gunindla. Katri, die ihren inzwischen fertigen Pullover trägt, fällt der Abschied von der gutmütigen Alten sehr schwer. Auf der Fahrt in der Kutsche sieht die alte Gunindla im Wald einen Bären umherstreifen...
Wenig später werden auf einer Farm in der Gegend zwei Kühe von einem Bären gerissen. Herr Temu überlegt, Katri in diesem Jahr nicht mehr auf die Weide zu schicken, weil die Arbeit für ein kleines Mädchen zu gefährlich geworden sein könnte. Für Katri wäre das jedoch schlimm, denn zum einen macht ihr die Arbeit Spaß, und zum anderen kann sie nicht ewig im Haus weben, sie würde wohl ihre Arbeit auf dem Hof verlieren.
Als sich eine Woche lang kein Bär mehr in der Gegend blicken lassen hat, kann Katri die Kühe doch wieder auf die Weide treiben. Nach einer Weile kommt jedoch ein anderer Viehhirte, der seine Herde zu dessen Hof treibt, weil er auf der anderen Seite des Waldes einen Bären gesehen hat. Katri weiß, was das bedeutet und treibt auch ihre Herde zusammen. Doch plötzlich stellt sich ihr der Bär in den Weg. Katri will in das Horn blasen, das ihr Herr Temu zur Sicherheit mitgegeben hat, bekommt aber vor Aufregung keinen Ton heraus. Der Bär läuft Katri hinterher, die schreiend vor Angst in den Wald flüchtet. Doch der Bär stellt Katri, die verzweifelt um Hilfe ruft, dann aber vor Angst kurz ohnmächtig wird. In diesem Moment jagt in wildem Galopp Kulo, ein junger Bulle aus Katris Herde, heran. Er rammt seine Hörner in den Bären und wirft ihn um. Der Bär rappelt sich wieder auf und erhebt sich drohend gegen den vermeintlich unterlegenen Angreifer, aber der Bulle rammt wieder seine Hörner in den Bauch des Bären und preßt ihn gegen einen Baum. Katri hat Angst um ihren Schützling und versucht ihn zurückzurufen, aber Kulo ist rasend vor Wut und hört nicht auf sie.
Bemerkung:
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Obwohl diese Folge Die mutige Kuh heißt und von dem Tier
in der Folge immer als "die Kuh" gesprochen wird, handelt
es sich in Wirklichkeit offensichtlich um einen jungen Bullen.
Folge 24: Trennung und Wiedersehen
Der ungleiche Kampf zwischen dem jungen Bullen und dem Bär ist noch im Gang. Und das Unglaubliche geschieht: Kulo gewinnt, der Bär ist besiegt. In diesem Moment kommt Herr Temu in den Wald, der sich wunderte, warum seine Herde ohne Katri zurückgekehrt war. Er traut seinen Augen nicht, versucht dann aber mit Hilfe von zwei Männern, die ihn begleitet hatten, den Jungbullen, der immer noch seine Hörner in den Bären preßt, von ihm zu trennen, schaffen es aber nicht. Der junge Bulle ist immer noch in Rage und hat noch nicht begriffen, daß der Bär tot ist. Katri redet ihm jedoch gut zu und beruhigt ihn, so daß er schließlich von dem Bären abläßt. Für Katri ist ihre Arbeit auf dem Raikola-Hof jedoch damit nach einem Jahr zu Ende. Herr Temu kann es nicht mehr verantworten, sie allein auf die Weide zu lassen. Zwei Tage später, am 12. Mai 1916, schreibt er Katri ein Zeugnis und gibt ihr ihren Arbeitslohn und das Geld für ihr Schaf, das ja nun auf dem Raikola-Hof bleibt. Katri macht sich mit Abel auf den Weg zu ihren Großeltern. Unterwegs erinnert sie sich an ihr erstes Zusammentreffen mit Pekka. Gerade als sie an ihn denkt, kommt Pekka mit dem Pferdewagen vorbei und bietet ihr an, doch auf dem Kunzela-Hof zu arbeiten, auf dem er jetzt in Stellung ist und auf dem sein Bruder die Geschäfte führt. Katri ist interessiert, will aber zuerst ihre Großeltern besuchen, die sie ein Jahr lang nicht gesehen hat. Sie wandert weiter und hat noch mehr als vier Stunden Fußmarsch vor sich. Nach einer Weile kommt sie an ein Dorf, und weil sie so schlechte Erfahrungen mit den Dorfjungen gemacht hat, läuft sie so schnell sie kann durch die Dorfstraße. Doch sie stolpert und fällt hin. Sie hat sich ihr Knie aufgeschlagen, bekommt aber Hilfe von einer netten jungen Frau, die zufällig ebenfalls in ihre Richtung gehen will. Eine Stunde lang gehen die beiden zusammen und unterhalten sich angeregt. Emilia, so ihr Name, ist Krankenschwester und so ganz anders als die Landfrauen und Mägde, die Katri bis jetzt in ihrem Leben kennengelernt hat. Sie ist schick gekleidet, trägt einen modischen Hut und ist gebildet und selbstbewußt. Katri bewundert sie sehr und will so werden wie sie.
Zuhause angekommen, überrascht Katri ihre Oma mit ihrer plötzlichen Ankunft. Ihr Großvater liegt gerade mürrisch im Bett und fühlt sich nicht wohl, obwohl ihm scheinbar nichts fehlt. Als Katri auftaucht, ist er jedoch wie ausgewechselt und tanzt vor Freude, von Krankheit ist keine Rede mehr.
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