 |
Inhalt:
In einem vom Internet regierten Japan der nahen Zukunft quält sich
Major Motoko Kusanagi, ein ultraperfekter weiblicher Cyborg, mit Fragen
nach dem eigenen Sein und Handeln. Sie ist wider Willen Mitglied einer
skrupellosen Cyber-Polizei, die mit nahezu unbegrenzten Befugnissen für
den Kampf gegen die Computerkriminalität ausgestattet ist. Als ihre
Einheit auf die Spur des „Puppet Masters“, eines geheimnisumwobenen,
berüchtigten Hackers stößt, dessen Identität bisher nicht aufgedeckt
werden konnte, setzt sich die junge Frau in den Kopf, in dessen Körper
einzudringen. Sie möchte dessen Ghost (eine Art undefinierbares,
seelenähnliches Ich) analysieren und so Antworten auf ihre eigenen
existenziellen Fragen finden.
Das Drehbuch basiert auf einer Manga-Vorlage von Masamune Shirow.
Es ist irgendwo zwischen Polit-, Science-Fiction-,
Action-Thriller und Metaphysik angesiedelt. In den komplizierten
spannenden Handlungsabläufen stehen sich in einem obskuren politischen
Komplott zwielichtige Politiker und Cyber-Körper im Dienste der Regierung
gegenüber, während verlorene Seelen nach Antworten auf die Frage nach der
eigenen Existenz suchen. Die Vorlage für diesen Kultfilm lieferte Masamune
Shirow, ein Meister der Comic-Kunst. Als Manga-Zeichner, dessen Spezialität
Polit-Fantasy-Geschichten sind, schuf er einen Comic, der als das bis dahin
komplizierteste, intelligenteste, aber auch verwirrendste Produkt dieses
Genres galt. Ghost in the Shell (der Manga) erschien 1991 und wurde
sowohl bei den Kritikern als auch kommerziell ein Riesenerfolg.
Ghost in the Shell hat den Science-Fiction-Film stark beeinflusst.
Große Namen wie die Brüder Wachowski (Matrix) oder James Cameron
(Terminator) haben in ihren Filmen Elemente daraus übernommen.
Das „Lexikon des Internationalen Films“ schreibt: „Der von
philosophischen Fragen nach dem Sinn der Existenz in einer zusehends virtuellen
Welt geprägte Zeichentrickfilm besticht durch stilistische Konsequenz und
meditativen Erzählrhythmus. Das bislang bedeutendste Beispiel der
jungen Manga-Trickfilmgattung.“
Mamoru Oshii, Regisseur, Drehbuchautor, Designer, Schriftsteller und
genialer Macher des Films Jin Roh, adaptierte
1995 den Comic Ghost in the Shell von Masamune Shirow als Zeichentrickfilm.
Oshii setzte Shirows Manga getreu in bewegte Bilder um und machte
daraus einen von Anfang bis Ende meisterlich gelungenen Film. Im Jahr
2001 realisiert er seinen nicht weniger berühmten Film Avalon, eine
cinematografische Kuriosität mit einem Mix aus synthetisch generierten
Bildern und realen Aufnahmen.
Eine wichtige Rolle spielt in einem Anime-Film die Filmmusik. Kenji Kawaï,
einem großen Bewunderer und Freund von Mamoru Oshii, gelang eine packende
Musik zu Ghost in the Shell. Synthesizer-Klänge liefern einen
omnipräsenten Klangteppich, in dem auch Percussion-Musik, die Kenji Kawaï
wie kaum ein anderer einzusetzen versteht, einen breiten Raum einnimmt.
(Text: arte)
Film-Daten
|
|
|
Titel: |
Ghost in the Shell |
Originaltitel: |
Koukaku kidoutai |
Regie: |
Mamoru Oshii |
Buch: |
Kazunori Ito |
Kamera: |
Hisao Shirai |
Musik: |
Kenji Kawai |
Animation: |
Hiroyuki Okiura, Toshihiko Nishikubo |
Schnitt: |
Shuichi Kakesu |
Produzent: |
Yoshimasa Mizuo, Ken Matsumoto, Ken Iyadomi, Mitsuhisa Ishikawa (Production I.G) |
Produktion: |
Kodansha, Bandai Visual, Manga Entertainment |
Produktionsstudio: |
Production I.G |
Produktionsjahr: |
Japan 1995 |
Laufzeit: |
82 Minuten |
Vorlage: |
Manga von Masamune Shirow, erschienen 1991 |
Deutsche Bearbeitung: |
splendid synchron |
|
|
Sendedaten: |
Freitag, 07.01.2005, 23:10 - 00:40, arte, deutsche Erstausstrahlung |
|
Freitag, 14.01.2005, 01:15 - 02:40, arte |
|
Mittwoch, 19.01.2005, 01:10 - 02:35, arte |
|
Mittwoch, 25.07.2007, 22:25 - 23:50, 3sat |
|
|
|
|